Internationales Jazzfestival Saalfelden

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Trompeterin Jaimie Branch beim Jazzfestival Saalfelden, 2019
William Parker beim Jazzfestival Saalfelden, 2010.

Das Internationale Jazzfestival Saalfelden ist ein seit 1978 stattfindendes, weit über die Landesgrenzen bekanntes Festival am letzten Wochenende im August.

Als Veranstalter trat anfangs der 1975 gegründete Jazzclub Saalfelden, ab 1980 das Zentrum Zeitgenössischer Musik auf; die künstlerische Leitung der bis 1984 3 Tage Jazz benannten Veranstaltung nahmen zunächst Peter Tschulnigg und Stefan Hinterseer, ab 1979 Gerhard Eder wahr. Von Anfang an wurden einerseits international bekannte Jazzentwicklungen präsentiert; andererseits wurden Musikprojekte mit lokalen Künstlern gefördert (z.B. 1978: Vienna Art Orchestra & die Bürgermusik Saalfelden; 1991: Wolfgang Puschnig – Alpine Aspects).

Von 1994 bis 1996 wurden zusätzlich zum Festival Symposien ausgerichtet, die der Reflexion aktueller Fragen des Musiklebens sowie der eigenen kulturellen Tätigkeit als Veranstalter dienten. Die Ergebnisse fanden in der Schriftenreihe Zentrum Zeitgenössischer Musik (1995–99) Veröffentlichung. 2002 integrierte Eder die Konzertreihe Short Cuts (Kunsthaus Nexus bzw. Congress Saalfelden) in das Festivalgeschehen, um experimentellen Jazzformen ein Forum zu bieten.

1989 und 2005 konnte das Festival wegen finanzieller Probleme nicht stattfinden. Zu hohes, bis dahin privat getragenes Budgetrisiko führte 2002 zur Gründung der Jazz Saalfelden GmbH. Deren Aufsichtsrat entließ Eder 2004, die Intendanz ging in der Folge auf Michaela Mayer / Mario Steidl über, die wirtschaftliche Gebarung liegt seither beim lokalen Tourismusverband.

Fanden die Festivals bis 2004 auf einem jeweils eigens errichteten Zeltgelände im Saalfeldener Ortsteil Ramseiden statt, so wurden ab 2006 u.a. das Congress Saalfelden im Stadtzentrum sowie das Kunsthaus Nexus bespielt. Gelegentliche Nutzung für kostenlose Konzerte erfahren zudem ein Zelt am Rathausplatz und verschiedene (Alm-)Gaststätten.


Literatur:

W.G