Johann Christian Pauernfeind

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Pauernfeind (Bauernfeind), Johann Christian (1687-1768), * 21. Juni 1687 in Salzburg, gest. 10. Januar 1768 in Salzburg, Spezereiwarenhändler. Pauernfeind stammt aus einer Kaufmannsfamilie, die sich bis zu Wolf(gang) P. (Bürgerrecht 1588) zurückverfolgen lässt; im 17. Jh. waren mehrere P.s als Spezerei- und Materialwarenhändler im Handel mit Venedig aktiv, wie auch J. Ch. Bauernfeind, der seine Handlung ab 1714 in der Judengasse 8 betrieb. Er gehörte dem Stadtrat an, war Verwalter des Bürgerspitals und Stadtkastner und von 1755 bis 1768 Bürgermeister. Das nach seinem Tod 1768 aufgenommene Verlassenschaftsinventar spiegelt Lebensstil und Lebenshaltung einer wohlhabenden Salzburger Kaufmannsfamilie und der materiellen Kultur. Die Aufnahme des Warenlagers gibt Einblick in die „world of goods“ (Kaffee, Tabak, Gewürze etc.), Aktiva und Passiva insbes. ausstehende Zahlungen an Lieferanten z.B. in Hamburg Magdeburg, Regensburg, Nürnberg, Venedig, Fiume lassen einen weitgreifenden Handel erkennen. P. ist in der Arkadengruft im Friedhof von St. Peter beigesetzt. Abbildung aus Süß: Lithographie von Sebastian Stief (Repro Stadtarchiv)

Lit.:

M. V. Süss: Die Bürgermeister in Salzburg von 1433 bis 1840, Salzburg 1840, 101-104. D. Hörmann et al.: Das Nachlassinventar des Salzburger Bürgermeisters und Spezereiwarenhändlers Johann Christian Bauernfeind (1687-1768). Einführung und Edition, in: Salzburg Archiv 36, 2016, 233-280.

R.R.