Ernst Schönwiese

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Schönwiese, Ernst, * Wien 6. 1. 1905, † Wien 4. 4. 1991, Verleger, Rundfunk-Programmdirektor, Schriftsteller.

Gründete 1935 die Literaturzeitschrift #das silberboot#, die abseits der geförderten Literatur des Ständestaats bis zur Einstellung Ende 1936 neben einem weltliterarischen Programm Texte der deutschsprachigen Moderne veröffentlichte. Von 1938 bis 1945 in Ungarn im Exil, 1945-54 lebte er in Salzburg; wo er 1946-52 die Herausgabe der Zeitschrift #das silberboot# fortsetzte – neben Otto Basils #Plan# wichtigste österr. Literaturzeitschrift.

1945-54 Leitung der Abteilung „Dichterisches Wort und Hörspiel“ der Sendergruppe Rot-Weiß-Rot in Salzburg. Uraufführung von →Hofmannsthals Fragment #Eduard und die Mädchen# (Weihnachten 1945, Hörspielfassung von S.), ebf. als Hörspiel inszenierte österr. Erstaufführung des Stücks #Die letzten Tage der Menschheit# von Karl Kraus (12. 6. 1951). Das Studio Salzburg brachte #Unsere kleine Stadt# von Thornton Wilder, Eugene O’Neills #Ach, Jugend# und fast alle Stücke Christopher Frys, lange bevor sie von österr. Theatern aufgeführt wurden. 1954-71 Programmdirektor für Literatur und Hörspiel des Österr. Rundfunks in Wien, zahlreiche Werke und Übersetzungen.

Lit.:

  • J. P. Strelka: Ernst Schönwiese. Werk und Leben. Frankfurt/M. u.a. 2005.
  • U. Weyrer: #Das Silberboot#. Eine österr. Literaturzeitschrift. Innsbruck 1984.

H.H.