Hans Seebach
Seebach, Hans (eigl.: Hans Demel), * Salzburg 27. 11. 1872, † Salzburg 7. 3. 1932, Lehrer, Schriftsteller.
Als sozialkritischer Dramatiker ein begeisterter Anhänger des Naturalismus. Sein Stück #Bauernrechte# (Uraufführung 1899 in Salzburg) thematisiert den Kampf zwischen Fortschritt und Tradition in einem alpinen Dorf. Einen Theaterskandal löste D.s Stück #Glockenspielkinder# (Uraufführung 1904) aus, in dem die Salzburger als Banausen karikiert werden. Das Stück #Junggeselle# wurde 1909 von der Zensur verboten. D. war Mitbegründer der Salzburger Literatur- und Kunstgesellschaft →„Pan” und leitete 1898/99 die alpenländisch-konservative Zeitschrift #Alpenheim# (1896 in St. Johann/Pongau gegründet). D.s Eintreten für die „moderne“ Literatur stieß in Salzburg durchwegs auf große Widerstände, so dass ihm seine Stücke wenig Erfolg brachten. Große Zustimmung fanden hingegen seine Kasperlstücke und Märchen, die er ab 1913 für A. →Aichers Salzburger →Marionettentheater schrieb.
Lit.:
- Hanisch/Fleischer, S. 140ff.
H.H.