Ring

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Ring.

Der Fingerring, der Bäuerin bei der Arbeit hinderlich, wurde am Halstuch,  »Tüchl«, getragen. Verlöbnis- und Handtreuringe, meist in Silber mit Glassteinen, aber auch mit Malachit oder Knocheneinlage, wurden in Schächtelchen, sog. »Gstadln«, aufbewahrt. Bis zum Ende der Kleiderordnungen war das einzige, Bauern gestattete Schmuckstück der Fingering, der Ehering und Siegelring war. Der bäuerliche Männerring zeigt eine für Salzburg charakteristische, rechteckige Kartuschenform. Diese kann ein Monogramm oder Hauszeichenaufweisen bzw. einen Stein, eine Münze oder Grandln umfassen. Nach 1800, mit Wegfall der Kleiderordnungen, entfalteten sich Männer- und Frauenschmuck (-- Kropfkette). auf dem Land. Schmuck aus Schwäbisch-Gmünd kam über Wanderhändler nach Salzburg. Im 19. Jh. fanden Uhrketten (meist Panzerketten über der Taille getragen) oder Schariwaris (Ketten oder Gehänge mit Schmuckstücken, Amuletten, Liebesgaben) mit Taschenuhren Eingang in die Kleidung bürgerlicher und bäuerlicher Männer.

E. Hutter: Gold und Silber. Glanzvolle Tracht. (Schriftenreihe des SMCA 15). Salzburg 2006, bes. S. 24f, S. 37-38, S. 74f.

Ch.S., U.K.