Martin Knoll

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Knoll, Martin, * Morzg 4.8.1888, † Salzburg 14.7.1937, Architekt. Absolvent der Staatsgewerbeschule Wien, Studium in München (Technische Hochschule bei Theodor Fischer) und Wien (im Sommersemester 1918 bei Leopold Bauer an der Akad.). Mitarbeit im Baubüro des Vaters, nach dem Kriegsdienst selbständiger Architekt in Salzburg, Freundschaft und gelegentliche Zusammenarbeit mit G. →Flesch-Brunningen, W. →Deininger und P. →Geppert. Der Heimatstil (mit Details aus dem Jugendstil) bestimmt sein Frühwerk (1909 Mörtelbauerhof, 1909−11 Haus Knoll in Morzg), klingt in seinen Villenbauten immer wieder an und führt später zu „bemerkenswerten Versuchen, den Charakter des Salzburger Mittelflur-Einhauses auf das vornehme Landhaus zu übertragen“ (1933/34 Haus Walderdorff am Gaisberg, 1934/35 Haus Woodward in St. Jakob am Thurn). K. prägte mit seinen Einzel- und Kleinwohnhäusern das Bild von Morzg. Dem Expressionismus nahe steht das Festspielhausprojekt (→Festspielhäuser) von 1922 (gemeinsam mit Deininger und Flesch), ebenso die Turnhalle Morzg von 1923 und die Roittner-Turnhalle 1925−27. Eine Versachlichung zeigt bereits das Kurhausprojekt von 1928. (gemeinsam mit Deininger). Der #Posthof#, Kaigasse 43 von 1930−32 ist eine „vorbildlich in die altstädtische Situation integrierte moderne Architektur“ (Achleitner). Der Nachlass im → Salzburg Museum.

Lit.:

  • Achleitner 1980.
  • O. Kunze: Projektierte unausgeführte Monumentalbauten in Salzburg in den letzten sechzig Jahren. In: SV, Jubiläumsausgabe 1930.

M.O., P.Hu.