Sigmund Haffner

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Haffner, Sigmund (* 29.10.1699 Jenbach/Tirol, + 15.1.1772 Salzburg), Kaufmann, Bürgermeister der Stadt Salzburg. Heirat am 3.2.1733 mit Anna Maria Elisabeth Kaltenhauser (1712−1744), kommt nach ihrem Tod und Erbvertrag (1747) in den Besitz der Laimprucherschen Handlung sowie des Hauses in der Kirchgasse 23 (heute Sigmund-Haffner-Gasse 6; im 16. Jh. im Besitz der Kaufmannsfamilie Alt und später der Laimprucher). 1745 Heirat mit Eleonora Metzger, Tochter des Tuch- und Seidenhändlers Ignaz Christoph Metzger. Haffner betrieb als Faktor Speditions-, Waren- und Wechselhandel; gehörte 1755 bis 1770 mehrfach dem Bozener Merkantilmagistrat an und scheint mehrfach als Finanzier des Erzbischofs auf. 1751 Wahl in den Stadtrat und 1768 bis 1772 Bürgermeister. 1767 Landschaftsverordneter und Generalsteuereinnehmer der Landschaft. Haffner stirbt 1772 und wurde in der Familiengruft St. Peter beigesetzt. Er hinterließ ein ansehnliches Vermögen, wobei die Immobilien (u.a. das 1769 errichtete Landhaus am Loretto-Graben), Handlung mit Warenlager an den Sohn gingen, der mit Anton Triendl die Handlung weiterführte. Das Barvermögen dürfte insges. 1.100.100 Gulden betragen haben. Zur Hochzeit der Maria Maria Elisabeth Haffner (1753–1781) mit Franz Xaver Späth 1776 hatte Wolfgang Amadeus →Mozart die sogenannte Haffner-Serenade (KV 250) komponiert; aus Anlass der Verleihung des Adelstitels „Edler von Innbachhausen“ an Sigmund Haffner d.J. folgte 1782 die Haffner Symphonie D-Dur (KV 385).

Lit.:

  • R. Angermüller: Ein #seliger Menschenfreund#: Sigmund Hafner, Edler und Ritter von Innbachhausen (1756–1787), in: Salzburg Archiv 33, 2008, 213–274.
  • F. v. Lospichl: Die Familien Haffner und Triendl. Ein Beitrag zur Salzburger Familien- und Unternehmergeschichte, Salzburg 1970.
  • M. V. Süss: Die Bürgermeister in Salzburg von 1433 bis 1840, Salzburg 1840, 104−106 (Porträt von Sebastian Stief, ad 105).

R.R.