Franz Lackner

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Lackner, Franz, * Piesendorf (?) 1814, † Piesendorf 13.2.1890, Lehrer, Volksliedsammler.

Besuch des →Lehrerseminars in Salzburg, Lehrer in Piesendorf, Fusch und Uttendorf; ab 1874 krankheitsbedingt in finanzieller Notlage. L. kannte die Sammlung von M. V. →Süß und stand in Kontakt mit Alexander Hartmann, Bibliothekar und Volkslied- wie Volksschauspielforscher an der Bayer. Akademie der Wissenschaften. Außergewöhnlich an L.s Sammlung ist, dass er großteils Text (in authentischem Dialekt), Melodie sowie Sammlungshintergründe dokumentiert hat. Auch Stil und Repertoire der bereits verschwindenden Kirchensänger sind verzeichnet. Im →Salzburg Museum befindet sich seine nun edierte Sammlung von 90 Liedern und Dichtungen. L. zeichnete die Lieder gemäß der früheren Singpraxis zweistimmig mit einfachem Bass auf. – Keinesfalls vergleichbar ist Pauli Urstöger (* Gosau 4.6.1889, † Schwarzach 29.6.1961), ein vagierender Sänger und Zitherspieler im Umkreis von T. →Reiser und G. →Windhofer, der ebenfalls Lieder sammelte und aufzeichnete.

Lit.:

  • W. Dreier: Die Lackner-Handschrift: Entstehung-Inhalt-Rezeption. In: ders.(Hg.): Pinzgauer Volkslieder gesammelt von Franz Lackner (1814–1890). 2 Bde. Salzburger Volksliedwerk und Salzburg Museum 2014, S. 15-36.
  • A. Dengg: Pauli Urstöger. Volksliedpfleger und -sammler. In: SH 7, H. 3, 1983, S. 57ff.

U.K.