Uhren

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Taschenuhrwerk von Franz Jacob Nidrmair

Uhren

Um 1400 hatten alle bedeutenderen Städte eine öffentliche Schlaguhr. 1487 erhielt der Salzburger Schlosser Hans Rosengart (Meister seit 1470) neun fl. (Gulden) für eine Sonnenuhr und für das Richten einer mechanischen Uhr. Später waren die Schlosser mit den Uhrmachern in einer Zeche vereint, 1704 durften sich die Uhr-, Winden- und Büchsenmacher separieren. Erzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian galt als großer Uhrenliebhaber. 1733 kam Bernard Stuart aus Schottland als Professor für Mathematik an die Universität Salzburg. Er konstruierte gemeinsam mit Hofuhrmacher Johann Bentele eine astronomische Uhr für Erzbischof Leopold Anton Freiherrn von Firmian.

Bei den Großuhren des 18. und frühen 19. Jahrhunderts entstanden durchaus lokalspezifische Eigenheiten. Komplizierte Taschenuhren wurden importiert und mit Verkaufssignaturen versehen. Mehrere Meister kamen aus den Familien Niedermayer (Niedermair), Bendele und Sauter. Pater Cajetan Niederweger, * 1673, † 1759, fertigte Sonnenuhren und wissenschaftliche Instrumente; von Hofuhrmacher Josef Beringer (auch Peringer, 1743 Meister, † 1777) sind Taschenuhren im Salzburg Museum überliefert. Wegen der mechanischen Einrichtung des Glockenspiels ist Jeremias Sauter von Bedeutung.

Lit.:

  • H. Hangler: Salzburger Uhrmacher. Manuskript o. J., Archiv SMCA.
  • B. Wiedl: Alltag und Recht im Handwerk der Frühen Neuzeit. Schmiede, Wagner, Schlosser und andere Eisen verarbeitende Handwerke in Stadt und Land Salzburg, Salzburg 2006.

Ch.S.