Adriana Hölszky

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Hölszky, Adriana, *30. 6. 1953 in Bukarest, Rumänien, Komponistin, Kompositionsprofessorin an der →Universität Mozarteum Salzburg.

Nach frühem Klavierunterricht bei Olga Roșca-Berdan am Musiklyzeum in Bukarest (1959-69) studierte H. bei Ștefan Niculescu Komposition und Klavierstudium am Konservatorium in Bukarest. 1976 übersiedelte die Familie nach Stuttgart, hier Fortsetzung der Kompositionsstudien bei Milko Kelemen und der Klavier-Kammermusik bei Günter Louegkin (1977-80) und Entfaltung ihrer Konzerttätigkeit als Pianistin des Lipatti Trios. Als Komponistin gelang ihr 1988 der internationale Durchbruch mit der Oper «Bremer Freiheit» (1987), überdurchschnittlich häufig aufgeführte Werke wie «Hängebrücken. Streichquartett an Schubert» (1989/90), «Der gute Gott von Manhattan» (2003/04) oder «Roses of Shadow" (2017).

1977/78 kam es zu ersten Kontakten mit der Univ. Mozarteum (Teilnahme an der →Intern. Sommerakademie Mozarteum). Nach Lehrtätigkeiten in Stuttgart (ab 1980) und Rostock (1997-2000) übernahm H. - inzwischen eine der angesehendsten und gefragtesten Komponistinnen der Gegenwart - die Kompositionsprofessur an der Universität Mozarteum. 2003 wurde im Salzburger →Literaturhaus und im Orchesterhaus zur 4-tägigen Veranstaltungsreihe «Ankommen: Gehen. A. H. und Ingeborg Bachmann» ausgerichtet. Ihre bemerkenswert undogmatisch ausgerichtete, Personalstile fördernde Kompositionsklasse (krankheitsbedingt 2012 vorzeitig aufgelöst) entfaltete weltweite Anziehungskraft, zu ihren international bekannt gewordenen Studierenden gehören u.a. Marios Joannou Elia, Benjamin Lang, Agustín Castilla-Ávila und Hakan Ulus.

Lit.:

W.G.