Elia Castello

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
Version vom 11. März 2018, 14:00 Uhr von Roman Höllbacher (Diskussion | Beiträge) (Geburts- und Sterbedatum geändert ist nachweislich mit 1602 falsch; vgl. Bstieler und Rottensteiner in: Strategien der Macht,Anm.: RH)

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Castello, Elia, * Mellide am Luganer See (?) um 1577/78, † Salzburg 1.1.1608, »im Alter von 30 Jahren«. Bildhauer, Stukkator, Mosaikkünstler, Architekt.

C. war seit 1597 Hofbaumeister unter Eb. →Wolf Dietrich; architektonischer Entwurf (?) sowie mosaizierte keramische und stuckierte Innendekoration der 1597-1603 vom Eb. als sein Mausoleum errichteten Gabrielskapelle im Sebastiansfriedhof. (Die Idee für die buntglasierten keramischen Wandfliesen soll vom Eb. selbst stammen, Ausführung durch den Hafnermeister H. Khop (→Kapp), sie bedeutet den Anfang einer neuen Blüte der →Hafnerkunst in Salzburg.) C. schuf ferner die farbige Stuckdekoration der Prunkräume (im Ständesaal, 1602 datiert) an Nord- und Westseite des Piano nobile des von Wolf Dietrich ab 1588 errichteten »Neubaus«.

Literatur:

  • S. Bstieler: Oberitalienische Stukkateure im Dienste erzbischöflicher Repräsentation: Giacomo Bertoletto, Pietro und Antonio Castello, Giovanni Passarini, Bernardo Bertinalli und Giovanni Battista Orsolino. In: Strategien der Macht. Hof und Residenz in Salzburg um 1600, Salzburg 2011, S. 437-466.
  • Rottensteiner, Margareta: Elia Castello und der Stuck in der Neuen Residenz in Salzburg: Vorbilder und Deutung. Diplomarbeit, Salzburg 2008.
  • Kat. der Wolf-Dietrich-Ausstellung. Salzburg 1987.
  • J. Graf Moy: Beiträge zur Geschichte des »Neubaues« in Salzburg. In: MGSLK 109, 1969, S. 185 ff. –ÖKT, Bd. 9, S. 134 ff.

M.O.