Angelo Comini

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Comini, Angelo, * Artegna (Friaul) 13. 9. 1839, † Artegna 16. 5. 1916, Baumeister, italienisch. Seit 1850 in Österreich. Hilfsarbeiter bei dem ebenfalls furlanischen Bauunternehmer V. →Ceconi; die Zusammenarbeit mit J. →Wessiken brachte ihn nach Badgastein (→Bäder) wo er1880-1926 das Baugeschehen beherrschte und erst spät durch die Unternehmen Dick und Rumpel Konkurrenz bekam. Er errichtete die Hochbauten der →Tauernbahn (1901-09) im Gasteiner Tal, entwarf selbst oder führte nach den Plänen namhafter Architekten aus, z.B. mit J. →Wessiken Kurkasino (1888-89) und Wandelbahn (1899-1901); mit Ludwig Tischler Gasteinerhof (1892-93), mit Matthäus Schlager Grand Hotel de l’Europe (1907-09), mit K. →Pirich Böcksteinerhof; mit P. →Geppert Naturdunstbad (1913-14), mit A. →Zickler Villa Hubertus (1908), mit E. →Lindner Hotel Mozart (1911-13) und mit Ludwig Englisch Hatschek-Villa (1913-15). Selbstständige Werke z.B.: Kurhäuser Elisabethpark (1885-87) und Salzburgerhof (1889-91) sowie die Hotels Imperial (1893-95), Kaiserhof (1899-1901), Savoy und Regina (1912-14), Astoria (1913-15). Die Baufirma hieß ab 1910 Comini & Co. 1915-1918 wurde F. →Wagner zum Betriebsführer bestellt.

Lit.:

  • A. J. Dillinger: Furlanische Arbeitsmigration nach Salzburg von der Gründerzeit bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Diss. Univ. Salzburg 2016.
  • J. Breuste: Jugendstil in Salzburg. Salzburg 2013, S. 119, 124, 129, 131, 134
  • M. Ermacora / F. Merluzzi (Hrsg.): Baumeister dal Friuli : costruttori e impresari edili migranti nell'Ottocento e primo Novecento. Artegna 2005.
  • L. Krisch: Angelo Comini. Der bedeutendste Baumeister in der Geschichte Bad Gasteins. Sonderdruck in: MGSLK 137 (1997). S. 241-278.

M.O., J.B.