Romy Schneider

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Romy, Schneider, * Wien 23.9.1938, † Paris 29. 5.1982, Schauspielerin.

S. kam in der Schauspielerdynastie Albach-Retty zur Welt. Einen Monat nach der Geburt brachten die Eltern sie nach Schönau am Königssee, 27 km von Salzburg entfernt, wo sie bei ihren Großeltern aufwuchs. Ab Juli 1949 besuchte sie das Mädcheninternat auf Schloss Goldenstein, eine private Hauptschule der Augustiner-Chorfrauen B.M.V. in Elsbethen nahe Salzburg. Schon während ihrer Schulzeit entdeckte sie auf der Theaterbühne des Internats ihre Leidenschaft für die Schauspielerei. 1953 verließ sie das Internat mit der Matura. Ihre Schauspielkarriere begann sie im Alter von 15 Jahren. An der Seite ihrer Mutter Magda Schneider spielte sie in Heimatfilmen wie „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ (1953) und „Die Deutschmeister“ (1955). In der Rolle der Kaiserin Elisabeth mit der „Sissi“-Trilogie (1955-57) erlebte sie den internationalen Durchbruch. 25 Millionen Kinobesucher suchten und fanden in „Sissi“ die heile Welt. Da das Schloss Possenhofen am Starnberger See zu verfallen war, drehte man diese Szenen im Schloss Fuschl am Fuschlsee in Salzburg. Auf der Suche nach anspruchsvollen Rollen ging sie nach dem letzten „Sissi“-Film ins Ausland und drehte „Der Kardinal“ (1963), für den sie eine Golden-Globe-Nominierung erhielt, und mit Alan Delon „Der Swimmingpool“ (1969). In ihren erfolgreichsten Jahren mimte sie mit Regisseuren wie Claude Sautet, Andrzej Żuławski und Luchino Visconti zahlreiche Charakterrollen und avancierte zur erfolgreichsten Schauspielerin des französischen Films dieser Zeit. Das deutsche Publikum und die deutsche Presse wandten sich jedoch von ihr ab. Für „Nachtblende“ (1975) und „Eine einfache Geschichte“ (1978) wurde sie mit dem César als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Ihr letzter Film, „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“, erschien 1982 wenige Wochen vor ihrem Tod. Jahrzehnte später fasziniert S. immer noch aufgrund ihrer Lebensgeschichte und zeitlosen Schönheit.

Ch.St.