Otto Ponholzer

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Ponholzer, Otto, * Baierdorf bei Neumarkt 2.2.1908, † Salzburg 1.1.1991, Architekt, Politiker. Studium an der Technischen Hochschule Graz, 1932 Promotion zum Thema #Vorschläge zu einem Verbauungsplan für Salzburg#. Publizierte und hielt Vorträge zu Architektur und Städtebau; seit 1934 selbstständiger Architekt in Salzburg. Villa Solaristraße 20 mit der Baufirma →Crozzoli, 1938 und Wohnanlagen für Offiziere und Militärbeamte (z.B. mit R. →Bandian Erzabt-Klotz-Straße, Franz-Berger-Str. 9–17, beide 1938). 1945–49 Gemeinderat, 1949–53 Stadtrat und 1953–56 Vizebürgermeister für den VdU (Verband der Unabhängigen), Leitung Bau- und Planungsressort. Bereits seit den 1930er-Jahren Konsulent der Bausparkasse Wüstenrot, Entwürfe für Kleinstheime. 1949–51 Bausparersiedlung Herrnau. Diese mit typologischer Variation als städtebauliche Defintion der südl. Stadteinfahrt (nur z.T. umgesetzt) geplante Wohnanlage besteht aus Reihen- und Einzelhäusern, Mietblock, Gasthaus und Hochhaus (ähnlich seinem 1950 erbauten Bahnhofs-Postgebäude). Ihr konservativer Heimatschutzstil bildet die Klammer für die Idee der (Volks-)Gemeinschaft. 1954 Wettbewerbserfolg für die Großsiedlung Taxham mit E. →Horvath und E. Ullrich, Umsetzung 1954–64.

Lit.:

  • R. Höllbacher: Die Siedlung Herrnau. Ein Wohnmodell der 1950er Jahre. In: Landeshauptstadt Salzburg, Landesinnung der Baugewerbe (Hg.): Historischer Atlas der Stadt Salzburg, Salzburg 1999. Blatt III, 11.
  • N. Mayr: Stadtbühne und Talschluss. Baukultur in Stadt und Land Salzburg. Salzburg/Wien 2006, S. 238f.
  • C. Braumann: Stadtplanung in Österreich von 1918 bis 1945 unter besonderer Berücksichtigung der Stadt Salzburg. Wien 1986. S. 77f.

M.O., J.B.