Hermann Rehrl sen.

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Rehrl, Hermann sen., * Salzburg 24.3.1894, † Salzburg 29.11.1976, Architekt.

Sohn des Stadtzimmerermeisters Carl R., schließt die Staatsgewerbeschule 1914 ab. Nach dem Kriegsdienst beim Erzherzog-Rainer-Regiment Studium an der Akademie der bild. Künste Wien (1919—21). Unausgeführter Entwurf für den Umbau des Künstlerhauses Salzburg (1920). Neugestaltung des Rainer-Museums auf der →Festung Hohensalzburg, Bauleiter beim →Festspielhaus-Umbau C. →Holzmeisters. Bebauungskonzept für die Rennbahngründe an der Plainstraße; dort auch mehrere Einfamilienhäuser, darunter das eigene Wohn- und Bürohaus, 1931. Bis 1938 in einer Arbeitsgemeinschaft mit F. →Spindler. In dieser Phase Errichtung von Salzburgs erste Seilschwebebahn auf die →Schmittenhöhe (1927/28). Im Unterschied zu den expressiven Ansätzen eines Franz Baumann in Tirol verleiht R. der Talstation „schlösslartigen Charakter“, dabei den Typus herrschaftlicher Ansitze der Region zitierend. Eine solche konservative Interpretation der neuen Bauaufgabe vertritt er auch bei der Kanzelbahn in Villach (1928). Entwurf für eine Notkirche mit innovativem Flächentragwerk aus Holz für die Elisabeth-Vorstadt in Salzburg (1928). Die Planung für die dortige Pfarrkirche St. Elisabeth (1931), wird nur rudimentär verwirklicht.

Ab 1935 Lehrkraft, von 1950 bis zu seiner Pensionierung 1959 Direktor der →Gewerbeschule Salzburg. In dieser Funktion, die später sein Sohn Hermann jun. übernimmt, ist R. für viele Architekten der Nachkriegsgeneration prägend. Er ist für den Umbau der Salzburger Sparkasse am Alten Markt verantwortlich und bildet mit seinem Sohn und J. →Hawranek das Architektenteam für den Neubau des Paracelsusbades (2017 abgebrochen) und des Kurmittelhauses (1956).

Lit.:

  • H. Lemmerer-Rest: Die Friedenskirche St. Elisabeth in Salzburg. Salzburg 2015.
  • Achleitner 1980.
  • Schmittenhöhebahn Zell am See. Woche im Bild, Sondernummer. Salzburg 1928.

R.H.