Salzbund

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Der Salzbund war ein 1902 in der Stadt Salzburg gegründeter evangelischer Verein. Durch zahlreiche Aktivitäten wie kulturelle Veranstaltungen, Familienabende, gemeinsame Wanderungen, Herausgabe eines Gemeindeblattes, Einrichtung eines Jugendheimes und Gästehauses (Haus Weimar in Niederalm) und vieles mehr sollte einerseits der Zusammenhalt der Evangelischen in Salzburg gestärkt und andererseits die evangelische Tradition im katholischen Salzburg bewahrt werden.

Ziel des Salzbunds war es auch, die zahlreichen im Zuge der deutschnationalen „Los-von-Rom-Bewegung“ um 1900 und dann in den 1930er-Jahren während des katholischen Ständestaates neu in die evangelische Gemeinde Salzburg gekommenen Mitglieder zu integrieren. An den alljährlichen Gottesdiensten des Salzbunds auf dem Dürrnberg bei Hallein nahmen nach dem Ersten Weltkrieg häufig auch Vertreter bayerischer Gemeinden teil. Nach der Annexion Österreichs durch das nationalsozialistische Deutschland wurde die Tätigkeit des Salzbunds zeitweise unterbrochen. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs leistet der Salzbund weiterhin einen wichtigen Beitrag protestantischer Prägung zum geistigen und kulturellen Leben von Stadt und Land Salzburg.

Lit.:

  • L.v. Eltz: Der S. In: 150 Jahre Evangelische Pfarrgemeinde in Salzburg. Salzburg u.a. 2013, S. 237–238.

F.G.