Friedrich Würthle

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Friedrich Würthle, * 18. September 1820 in Konstanz, † 8. Oktober 1902 in Salzburg; Landschaftsmaler, Radierer, Stahlstecher und Fotograf.

1848 als Stahlstecher und wahrscheinlich auch Leiter des fotografischen Studios beim Österreichischen Lloyd in Triest tätig, 1850 in München, heiratete 1858 Marie Spinnhirn aus Salzburg, wohin er 1861 übersiedelte. Er gründete hier mit dem aus dem Trentino stammenden Kunsthändler und Drogisten Gregor Baldi (1814–1878) 1862 eine fotografische Anstalt (Baldi & Würthle), die erste dauerhafte Einrichtung dieser Art in Salzburg. Er wurde v.a. für seine Stadt- und Gebirgsaufnahmen bekannt. Das Hauptgeschäft befand sich in der Schwarzstraße 9.

Das ständig expandierende Unternehmen hieß, trotz zeitweiliger Trennung der Geschäftspartner, bis 1880 Baldi & Würthle, 1880 bis 1892 Würthle & Spinnhirn, ab 1892 Würthle & Sohn, dann allmählicher Niedergang, 1904 Verkauf.

1998 gelangten 6.000 Glasplatten der Firma Würthle in das Stadtarchiv Salzburg.

Siehe auch Fotografie

Lit.:

  • E. Koppensteiner, Kunstwerk des Monats, Februar 2008, Salzburg Museum.
  • T. Starl: Lexikon zur Fotografie in Österreich 1839 bis 1945, Wien 2005, S. 524.
  • Salzburger Fotografien 1880–1918 aus dem Atelier Würthle, Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg 18, 2003.
  • Ausstellungskat. Kronland Salzburg, historische Fotografien 1850–1918. SMCA 2000.
  • Nekr. in: MGSLK 43, 1903, S. 394f.

M.O., N.Sch.