George Saiko

Saiko, George (eigentlich: Georg Emmanuel S.), * Seestadtl (Böhmen) 5. 2. 1892, † Rekawinkel (NÖ.) 23. 12. 1962, Schriftsteller.

S.s Roman »Der Mann im Schilf« (1954) spielt in der Stadt Salzburg und in einem kleinen Dorf am See, unweit der deutschen Grenze. Die Romanhandlung erinnert an folgende historische Ereignisse: Am Abend des 27. 7. 1934 gab es in mehreren Orten Salzburgs Putschversuche der Nationalsozialisten. In Seekirchen am Wallersee und in Mattsee wurden die Gendarmerieposten angegriffen. S. schrieb aber keinen historischen Roman im engeren Sinne, er wollte in seinem Werk die politische Atmosphäre jener Zeit schildern. Ihn faszinierten die Schicksale der Mitläufer und Opportunisten, die Motivation der handelnden Personen aus ihrem Unterbewusstsein. S.s »Sämtliche Werke« 5 Bde., hg. v. A. Haslinger, erschienen im Residenz Verlag, (1985-91).

Literatur:

• P. König: Epische Struktur und Psychoanalyse bei G. Saiko. Diss. Salzburg 1991.
• H. Wolfschütz: G. S. In: KLG (1985).

A.Has.