Peter Singer

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Singer, Peter, OFM, * Häselgehr (Tirol) 18. 7. 1810, † Salzburg 26. 1. 1882, Komponist, Orgelvirtuose und Instrumentenbauer und Musiktheoretiker; Mönch und Novizenmeister im Salzburger Franziskanerkloster, Chorregent und Organist der Klosterkirche.

Erlangte legendäre Berühmtheit mit dem Bau des «Pansymphonikums», eines Kombinationsinstruments (→Claviorganum), das er täglich ab 10.30 Uhr vorführte und das Tausende Besucher, u. a. auch bedeutende Musiker der Zeit (Franz Liszt, A. →Bruckner, Giacomo Meyerbeer, Louis Spohr, Anton Rubinstein) anlockte. Mit dem Werk «Metaphysische Blicke in die Tonwelt» (1847) schuf er ein eigenes Harmoniesystem, das er theologisch zu begründen und zu deuten versuchte. Weit verbreitet waren seine Kirchenkompositionen (101 Messen, 600 Offertorien, Litaneien, Marienlieder). S.s Musikinstrumente werden heute im Museum des Franziskanerklosters aufbewahrt.

Lit.:

  • P. Hartmann v. An der Lan-Hochbrunn: P. S. Innsbruck 1910.

G.W.