Oberösterreichisch-Salzburger Sängerbund
Sängerbund, Oberösterreichisch-Salzburger (OÖSSB), zunächst unabhängig 1861 als OÖ. bzw. 1862 als Salzburger Sängerbund gegründet, seit 1864 vereinigt, bestand (mit Unterbrechnungen) bis 2001 und wurde in «Chorverband Salzburg» umbenannt.
1899 waren bereits die Mitglieder des 1894 gegründeten «Salzburger Sängergaus» aus dem OÖSSB ausgetreten, 1901 als «Salzburger Sängerbund» selbständig geworden und 1913 dem Deutschen Sängerbund beigetreten. Die Salzburger und die Halleiner Liedertafel blieben dagegen beim OÖSSB. Seit 1926 wurden die beiden Sängerbünde wieder getrennt geführt, waren jedoch gleichzeitig Mitglied des 1926 gebildeten Alpenländischen Sängerkreises. 1939 umfasste der Salzburger Sängerbund (SSB) 57 Vereine mit 1263 Mitgliedern. 1949 wurde der OÖSSB wiederbegründet, die beiden Sängerbünde zusammengeführt; 1960 umfasste er bereits wieder 153 Vereine mit 4662 Mitgliedern. Der OÖSSB hält Seminare und Fachtagungen ab, veranstaltet Chorfeste und Wertungssingen und gibt Liedersammlungen und Tonträger heraus. Zu den namhaftesten Musikern des OÖSSB zählten die Musiker A. →Bruckner, J. F. →Hummel, Felix Gruber, Josef Reiter und F. →Sauer. Über Initiative des Referats für Volkskultur der Salzburger Landesregierung wurde im Herbst 2000 ein Chorverband für das Bundesland Salzburg gegründet, der eine breit gefächerte Förderung des kirchlichen und weltlichen Chorwesens zum Ziel hat. Aktuell sind beim «→Chorverband Salzburg» mehr als 400 Chöre und Ensembles gemeldet.
Lit.:
- Chr. Fastl: Art. Sängerbund. In: ÖML (Österr. Musiklexikon)
- R. Markschläger, K. Straßl: Geschichte des OÖSSB 1864. In: 100 Jahre OÖSSB 1864, Linz 1964.
G.W.