Peter Seel

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Seel, Peter, * 1592, † 1669, Medailleur.

Er wirkte 1632-65 als Siegel- und Eisenschneider an der eb. →Münze, 1660 wurde ihm sein Sohn Paul zur Seite gestellt, der das Amt bis zu seinem Todesjahr 1695 innehatte. Die beiden gehören zu den bedeutendsten Vertretern ihrer Zunft, durch sie und ihre zahlreichen Schüler wurde Salzburg zu einem Herstellungszentrum der damals überaus beliebten Ablass- und Weihepfennige. Neben ihrer wenig einträglichen amtlichen Tätigkeit belieferten sie Wallfahrtsorte wie Altötting, Mariazell und Einsiedeln, aber auch Ungarn, Köln und Prag mit ihren Arbeiten, die meist eine ovale Form, flaches Gepräge und die Signatur P. S. oder S. P. aufweisen. Der jüngere S. stellte sein Können nicht nur in Bildnis- und Gedenkmedaillen (z. B. auf den Entsatz von Wien bei der Türkenbelagerung 1683 und auf das 1100-Jahr-Jubiläum von St. Peter 1682), sondern auch als Kupferstecher unter Beweis.

Literatur: Mayrhofer, Christoph; Rohrer, Günther: Tausend Jahre Salzburger Münzrecht, Salzburg-Archiv 21, Salzburg 1996.

  • Fuhrmann-Stadt.
  • A. M. Pachinger: Wallfahrts- Medaillen. Der Salzburger Meister Peter S. und seine Schule, Linz 1906.
  • G. Zeller: Medaillen von Peter und Paul S. und diesen verwandten Meistern. Wien 1894.

N.Sch.