Botanischer Garten

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Der Pflanzenhändler Anton Ranftl pachtete 1780 den Collegiumsgarten und betrieb bis zu seinem Tod 1820 einen regen Handel mit Zwiebel- und Zierpflanzen. 1835 wurde am Lyceum ein botanischer Garten zur Kultur von Medizinalpflanzen errichtet; der Schulgarten der 1863 errichteten Lehrerbildungsanstalt entstand ebenfalls auf dieser Fläche. Ab 1881 Leitung des Gartens durch Professor Eberhard Fugger, der 1888 sämtliche Arten der Salzburger Flora kultiviert hatte. In der Zwischenkriegszeit verfiel der Garten mit seinen Glashäusern, in den Kriegsjahren diente er als Lagerplatz für Ruinenschutt und wurde schließlich an die Stadtgärtnerei übergeben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Teil des ehemaligen Gartens umgestaltet und als Furtwängler Park benannt. Der heutige Botanische Garten wurde im Zuge des Neubaus der Naturwissenschaftlichen Fakultät (1984–86) in Freisaal neu angelegt. Arten aus den unterschiedlichsten Lebensräumen werden dargestellt; sie sind in Schaugruppen unterschiedlicher Thematik, wie z.B. Pflanzenwelt der Moore oder Salzburger Apotheker-Kräutergarten angeordnet. Seit 1980 veröffentlicht das frühere Institut für Botanik, heute der Fachbereich Ökologie und Evolution, zusammen mit dem Botanischen Garten jährlich einen Samenkatalog (Index Seminum). Der Botanische Garten der Universität Salzburg bildet seit 1983 in Zusammenarbeit mit der landwirtschaftlichen Berufsschule Kleßheim Jugendliche im Lehrfach Allgemeiner Gartenbau aus.

Lit.:

  • C. Gärtner: Der botanische Garten in Salzburg. Salzburg 1978.

R.R.H., R.R.