Gottfried Salzmann

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Krimml III, 2019

Gottfried Salzmann, * 26. Februar 1943 in Saalfelden; Maler.

1963–65 Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien (Sergius Pauser, Maximilian Melcher), danach an der École des Beaux-Arts in Paris. Frankreich wurde seine Wahlheimat.

Neben Salzburg, wo er 1969 erstmals reüssierte und nach wie vor präsent ist, stellt Salzmann seither auf der ganzen Welt aus, in den letzten Jahren besonders in den USA. Er entwickelte erfolgreiche und innovative Strategien für das von ihm fast ausschließlich bevorzugte Aquarell, wobei die technische Anwendung vom Verschwimmenden, Atmosphärischen bis zum Lupenscharfen, Präzisen reicht.

Während anfangs nordfranzösische (Küsten-, Industrie-, Dächer-)Landschaften und europäische Städte (Paris, Arles, Rouen, Berlin, Hamburg, Salzburg, Wien) die Motive lieferten, sind spätestens seit 1995 die globalen Metropolen, allen voran New York, sein ausschließliches Thema. Dabei ist er unerschöpflich im Ausloten von ungewohnten Sichtweisen, ausgefallenen Perspektiven (Schluchten und Fluchten) und visuellen Irritationen (z.B. Spiegelungen), aber auch in der Kombinatorik von verschiedenen Medien (Fotografie, Malerei, Druckgrafik, Collage, Decollage). Neben den Wolkenkratzern rückten in den letzten Jahren die Innenräume gotischer Kathedralen in sein Blickfeld. Kohlezeichnung, Lithografie und v.a. Farbradierung sind weitere bevorzugte Disziplinen in Salzmanns Schaffen.

Größere Werkkomplexe werden im Salzburg Museum und seit 2015 im Museum Schloss Ritzen, Saalfelden – dort zusammen mit Arbeiten seiner Frau Nicole Bottet und seiner Tochter Nieves Salzmann – gezeigt.

Lit.:

  • W. Thaler: Kunst und Literatur im Pinzgau. Wien 2015, S. 169–175.
  • G. S. Cityscapes. From Paris to New York, München 2013.
  • P. Bonafoux, N. Schaffer: G.S. Paris 2006.
  • Ausstellungskat. Salzburg Museum 2003.
  • G. S. Landschaften und Städte. München 2000.

N.​Sch.