Johann Berger

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Stillleben (Anfang des 20. Jahrhunderts)

Johann Berger, * 20. April 1846 in Wals, † 20. März 1929 in Wals, Maler.

Josef Mayburger ebnete dem Bauernsohn den Weg an die Münchner Akademie, in der Malklasse Pilotys wurde ihm eine glänzende Zukunft prophezeit.

Nach 1870 arbeitete Berger auf Einladung seines Freundes Hans Makart in dessen berühmtem Wiener Atelier. 1878 verließ er fluchtartig Wien und suchte, geistig umnachtet, in seinem Elternhaus Schutz, das er nicht mehr verließ. In diesem Dämmerzustand schuf er unentwegt Gemälde und Zeichnungen (Porträts, Mönche, romantische Szenen), die nur mehr einen schwachen Abglanz seines ursprünglichen Talents vermitteln. Mit Vorliebe malte er die heimatliche Landschaft des Walserfeldes. 1919 erinnerte man sich des „lebendig Toten“ mit einer Ausstellung im Künstlerhaus, 2013 gab es eine Gedächtnisausstellung in der Bachschmiede Wals-Siezenheim.

Lit.:

  • U. Höllhuber, B. Reischl: J. B. – Der vergessene Maler. Schriftenreihe der Bachschmiede Bd. 2. Wals-Siezenheim 2013. – AKL 9, 1994.
  • SMusBl. 47, Nr. 3, 1986, S. 32.

N.​Sch.