Johann Paul Klett

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Johann Paul Klett, auch: Jean Paul Clett, * in Suhl in Thüringen, Lebensdaten unbekannt, Büchsenmacher. Stammte aus einer der bedeutendsten Büchsenmacher- und -händlerfamilien aus dem einschlägigen Zentrum Suhl.

Klett übernahm 1636 die 1633 von Erzbischof Paris Graf von Lodron gegründete Rohrschmiede und das Messingwerk in Ebenau. Mitglieder der Familie Klett lieferten schon vor 1600 an den Salzburger Hof. Auch die drei Söhne Kletts, Cornelius, Sigmund und Johann Paul, arbeiteten in der Rohrschmiede, die für drei Generationen in ihren Händen verblieb, bis sie in den späten 1680er-Jahren schließen musste. Neben der Massenware lieferten sie auch hervorragende Waffen mit mehreren Läufen und Magazinen. Sigmund Klett wird die Erfindung einer Waffe zugeschrieben, die durch Einführen eines zweiten Laufes in den originalen das Schießen mit verschiedenen Kalibern ermöglichte. Die Kletts entwickelten auch mehrschüssige Waffen und Pistolen.

Lit.:

  • G. Frh. v. Gumppenberg: Die Waffensammlung. In: Meisterwerke, Nr. 77, S. 36.
  • Ders.: In: Fe. Wolf Dietrich von Raitenau, Ausstellungskat. Salzburg 1987, S. 265ff.

Ch.S.