Alfred Roller

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Selbstportrait (1921)

Alfred Roller, * 2. Oktober 1864 in Brünn, † 21. Juni 1935 in Wien; Maler, Grafiker und Bühnenbildner.

Studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien, war 1898 Gründungsmitglied der Wiener Secession, 1900 Professor an der Kunstgewerbeschule, 1909 deren Direktor; seit 1903 Direktor des Ausstattungswesens an der Hofoper Wien, wo er mit Gustav Mahler in insgesamt 21 Produktionen eine auf der Einheit von Inszenierung, Dekoration und musikalischer Interpretation basierende Form des Musiktheaters entwickelte.

Als freier Bühnenbildner arbeitete er auch in New York, Dresden und Bayreuth, wurde 1918 Ausstattungsleiter der Wiener Staatstheater und ab 1922 auch Bühnenbildner der Salzburger Festspiele, zu deren Gründern er zählt. Roller schuf die Bühnenbilder zu sämtlichen Erstaufführungen von Strauss-Opern. Er überwand das Bühnenbild des Historismus durch eine mit dem musikalischen Ausdruck korrespondierende Szenengestaltung. Als Maler war er nicht im selben Maße dem Sezessionismus verpflichtet wie in seinen Szenenbildern und Kostümen.


Lit.:

  • AKL 99, 2018.
  • M. Wagner: A. R. in seiner Zeit. Salzburg 1996.
  • F. Czeike: Historisches Lexikon Wiens. Wien 1995.
  • ÖBL 9, 1988.

N.​Sch.