Hans Pfitzner

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hans Pfitzner (Radierung von Carl Anton Reichl, 1944)

Hans Pfitzner, * 5. Mai 1869 in Moskau, † 22. Mai 1949 in Salzburg; Komponist, Dirigent und Pianist.

Trat 1926 in Salzburg erstmals in einem Mozarteums-Konzert hervor, neben eigenen Werken spielte er Sonaten von Wolfgang Amadeus Mozart und Johannes Brahms.

Seit dieser Zeit blieb der Kontakt zu Salzburg erhalten, das Mozarteum widmete ihm, gemeinsam mit dem Landestheater (Theater), 1940 eine besondere Ehrung mit „Hans-Pfitzner-Tagen“, der Uraufführung des Orchesterwerkes Elegie und Reigen (und der Aufführung seines Käthchen von Heilbronn mit Pfitzner als Dirigenten und Regisseur). Weitere Aufführungen, u.a. mit dem 1. Violinkonzert und der Kantate Von deutscher Seele, folgten.

Seine deutschnationalen Neigungen ließen ihn zum Anhänger des Nationalsozialismus und als Reichssenator zum Kämpfer gegen „Modernismus“, „Kulturbolschewismus“ und „Kulturverjudung“ werden. Pfitzner verbrachte seinen Lebensabend in Salzburg, sein Hauptwerk Palestrina wurde in Salzburg postum, 1955 bei den Salzburger Festspielen, aufgeführt.



Kurzbiographie von Hans Pfitzner der Salzburger Straßennamenkommission, NS-Belastung gravierend – Straßennamen sollten umbenannt werden (Kategorie 3).


Lit.:

  • J.P. Vogel: H. P. in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek 1989.
  • H. Rutz: H. P. Wien 1949.

G.W.