Akademie für Mozart-Forschung

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Akademie für Mozart-Forschung, 1937–2003: Zentralinstitut für Mozartforschung.

Die Akademie ist ein Organ der Internationalen Stiftung Mozarteum (ISM); sie umfasst als eine lose Vereinigung von Mozart-Forschern weltweit bis zu 25 auf Lebenszeit gewählte aktive Mitglieder (die nach Vollendung des 70. Lebensjahrs den Status eines Emeritus genießen), Ehrenmitglieder sowie einzelne Mitglieder qua Amt. Die Akademie wählt aus ihrem Kreis einen Vorsitzenden, der durch einen Sekretär, ein in Salzburg ansässiges Akademiemitglied, unterstützt wird. In die Akademie können Wissenschaftler berufen werden, die sich umfassend mit Leben und Werk Mozarts befasst haben.

Die Akademie wird satzungsgemäß etwa alle zwei Jahre zu einem Treffen in Salzburg einberufen; diese Volltagung ist in der Regel mit einer öffentlichen Mozart-Tagung verbunden. Die Akademie berät die ISM in wichtigen wissenschaftlichen Fragen, sie ist Veranstalter von Tagungen, zudem in Verbindung mit der ISM Herausgeber von Musikeditionen und Publikationen, z.B. dem seit 1950 erscheinenden Mozart-Jahrbuch.

Ein wesentlicher Motor zur Gründung war eine schon 1931 erfolgte Initiative von Erich Schenk. Die frühesten Mozart-Kongresse fanden während der NS-Zeit unter dem Vorsitzenden Ludwig Schiedermair jährlich statt. In den frühen 1950er-Jahren Neugründung des Instituts unter Einbezug jüdischer Mitglieder wie Wilhelm Fischer, des langjährigen Präsidenten, oder auch Otto Erich Deutsch und Paul Nettl (Alfred Einstein lehnte es ab, Mitglied zu werden). Die Akademie hat insbesondere die Neue Mozart-Ausgabe als das zentrale wissenschaftliche Projekt der ISM (1954–2007) intensiv unterstützt.

Literatur:

  • Salzburger Mozart-Lexikon. Bad Honnef 2005.
  • R. Angermüller: Hundert Jahre Internationale Stiftung Mozarteum 1880–1980. Eine Chronik. Kassel 1980.

C.G.