Loig: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Loig''', Weiler am Westrand der Stadt Salzburg.
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Loig, Weiler am Westrand der Stadt Salzburg im Gemeindegebiet Wals-Siezenheim; im Bereich des Walserfeldes gelegen, einer fruchtbaren, auch heute noch intensiv v. a. für Gemüseanbau genutzten Schotterebene.
  
Unter den »Loiger Feldern« liegen die Überreste des größten römischen Gutshofes auf österr. Boden mit U-förmigem, ca. 250 m langem Hauptgebäude, angebauten Wirtschaftsgebäuden, Tempelanlagen etc.  
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Standort einer der größten →römischen Gutshöfe nördlich der Alpen, aufgrund ihrer Dimensionierung u. Ausstattung zur Kategorie der sog. Palastvillen gehörig; Hauptgebäude ca. 214 m lang, Badetrakt mit rundem Schwitzbad, weitere Wohn- u. Wirtschaftsbauten, handwerkliche Betriebe, Ställe, Remisen, Ziegelbrennofen, Gartenbereich eventuell mit Brunnenanlage, Umfassungsmauer. Bestandsdauer mit zahlreichen Umbau- und Erweiterungsphasen um die Mitte 1. Jh. n. Chr. bis Ende 4. Jh. n. Chr., mögliche Nachnutzung bis zumindest Mitte 5. Jh. n. Chr.
  
Literatur:
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Erste Forschungen 1815 durch Bayerische Akademie der Wissenschaften, das hierbei geborgene berühmte Theseusmosaik wird heute im Kunsthistorischen Museum Wien aufbewahrt. Größere Flächenuntersuchungen 1979–84 sowie 1987/96/98–99 durch Salzburg Museum u. 2009–13 als Denkmalschutzgrabungen.
  
* Die römische Villa Loig bei Salzburg. In: JahrSMCA 27/28, 1981/82.
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Lit.:
  
F.M.
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* Chr. Gruber: Zur baulichen Entwicklung der Palastvilla Loig bei Salzburg. In: ArchaeoPlus, Bd. 8, Salzburg 2017, 75 ff.
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* Die römische Villa Loig bei Salzburg. In: JSMCA 27/28, 1981/82, 1 ff.
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Version vom 2. März 2018, 12:45 Uhr

Loig, Weiler am Westrand der Stadt Salzburg im Gemeindegebiet Wals-Siezenheim; im Bereich des Walserfeldes gelegen, einer fruchtbaren, auch heute noch intensiv v. a. für Gemüseanbau genutzten Schotterebene.

Standort einer der größten →römischen Gutshöfe nördlich der Alpen, aufgrund ihrer Dimensionierung u. Ausstattung zur Kategorie der sog. Palastvillen gehörig; Hauptgebäude ca. 214 m lang, Badetrakt mit rundem Schwitzbad, weitere Wohn- u. Wirtschaftsbauten, handwerkliche Betriebe, Ställe, Remisen, Ziegelbrennofen, Gartenbereich eventuell mit Brunnenanlage, Umfassungsmauer. Bestandsdauer mit zahlreichen Umbau- und Erweiterungsphasen um die Mitte 1. Jh. n. Chr. bis Ende 4. Jh. n. Chr., mögliche Nachnutzung bis zumindest Mitte 5. Jh. n. Chr.

Erste Forschungen 1815 durch Bayerische Akademie der Wissenschaften, das hierbei geborgene berühmte Theseusmosaik wird heute im Kunsthistorischen Museum Wien aufbewahrt. Größere Flächenuntersuchungen 1979–84 sowie 1987/96/98–99 durch Salzburg Museum u. 2009–13 als Denkmalschutzgrabungen.

Lit.:

  • Chr. Gruber: Zur baulichen Entwicklung der Palastvilla Loig bei Salzburg. In: ArchaeoPlus, Bd. 8, Salzburg 2017, 75 ff.
  • Die römische Villa Loig bei Salzburg. In: JSMCA 27/28, 1981/82, 1 ff.

P.H.