Glöckler: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Volks- und Alltagskultur]]

Version vom 6. November 2016, 23:10 Uhr

Glöckler.

Sonderform der Maskenläufer im Salzkammergut (St. Gilgen, Strobl, Abersee, Weißenbach, von Ebensee OÖ. ausgehend) mit vielen europäischen Vergleichsformen zwischen Silvester und Aschermittwoch, also dem Fasching. Heute stellt sich die Frage, ob Bergleute und Salzschiffer zur Verbreitung dieses und ähnlicher Bräuche beigetragen haben. Ältere Formen und Varianten dieses Brauches, in dem sich Faschingstreiben, soziale Kontrolle, Perchtentreiben und Gabensammeln (Heischebrauch) mischen, finden sich in Verboten und Aufzeichnungen der Aufklärungszeit. Wiederbelebungen seit dem 19. Jh., besonders zur Jahrhundertwende und in der NS-Zeit mit neuen Ausformungen und Deutungen. Heute laufen die G.-gruppen am sogenannten Berchtenabend, dem Vorabend des Dreikönigstages. Sie tragen weiße Leinenanzüge, Schellengürtel und große Lichtkappen und laufen in der Dunkelheit von Haus zu Haus, wo sie Reihentänze aufführen und Gaben erhalten. In der Stadt Salzburg wurden die Glöckler 1929 eingeführt, heute laufen G. von »Jung Alpenland«. Nicht zu verwechseln mit den →Anglöcklern (Adventkünder) und Klöckern (Peitschenknaller). →Perchten, →Weihnachtsbräuche.

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