Hans Bocksberger d. Ä.: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. März 2018, 16:05 Uhr
Bocksberger, Hans d. Ä., * Mondsee (?) um 1510, † Salzburg (?) vor 1569, Maler.
Sohn des Ulrich →B. 1536 »maler von Saltzburg« genannt. 1546 Erwerb zweier Häuser auf dem Mönchsberg (heute Edmundsburg). In den folgenden Jahren für die Habsburger in Prag und Innsbruck und für den Landshuter und Münchner Hof tätig, dazwischen immer wieder in Salzburg. Ausbildung wohl beim Vater, in Italien vervollkommnet, als Vertreter des Manierismus einer der ersten neuen Architekturmaler im salzburgisch-bayerischen Raum, hier in großem Ansehen. Werke: 1536 Ausmalung des Rittersaales im Schloß Goldegg, im gleichen Jahr Ausmalung der Hofkapelle im Schloss Neuburg a.d. Donau mit reformatorischer Ikonographie und illusionistisch-plastischer Darstellung, frühestes Zeugnis protestantischer Monumentalmalerei.
1542/43 als der bestbezahlte Maler in der Landshuter Stadtresidenz, Gewölbeausmalung des Italienischen Saals (Persönlichkeiten des Altertums und Fries »Kindltriumph «, Einfluß durch Giulio Romanos Malereien im Palazzo del Te in Mantua). Weiters Ausmalung des dortigen Kapellenganges, darunter auch die Darstellung des →»Jünglings vom Magdalensberg«, damals noch auf der →Festung Hohensalzburg. Im Apollozimmer außer der Decke in den Gewölbezwickeln Monatsdarstellungen mit bäuerlichen und höfischen Szenen, für den September die Reiherbeize vor einer Stadtvedute von Salzburg. Zugeschrieben: die Wandmalereien im Schloss Freisaal in Salzburg (→Wandmalerei), 1558 datiert, mit dem »Einritt« des neugewählten Eb. Michael von Kuenburg.
Literatur:
- S. Kaeppele: Die Malerfamilie Bocksberger aus Salzburg – Malerei zwischen Reformation und italienischer Renaissance. Salzburg 2003.
- AKL 12, 1996.
- H. Kronthaler: Die Ausstattung der Landshuter Stadtresidenz unter Herzog Ludwig X (1536-43). In: Schrift 21 aus dem Inst. für Kunstgesch. der Univ. München, München 1987.
L.T.