Lionel Strongfort: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Strongfort, Lionel''' (eigentlich: Max Unger), * Berlin 23. 11. 1876, † Baden bei Wien 27. 11. 1967, dt.-amerik. Athlet.
 
'''Strongfort, Lionel''' (eigentlich: Max Unger), * Berlin 23. 11. 1876, † Baden bei Wien 27. 11. 1967, dt.-amerik. Athlet.
  
Ließ sich in den späten 30er Jahren auf Schloß Emslieb bei Hellbrunn nieder und liegt am Kommunalfriedhof begraben. Um die Jahrhundertwende als bestgeformter und stärkster Mann aller Zeiten gefeiert, ließ während seiner Varieté-Laufbahn u. a. allabendlich ein 3,5 t schweres Auto über seine Brust rollen. Der »Muskelprotz« war auch bei Bildhauern als Modell begehrt. Später entwickelte er eine Methode zur »körperlichen und geistigen Ertüchtigung durch innere und äußere Muskelharmonie«, die Millionen Anhänger fand. Zuletzt leitete er sein S.-Institut (heute in München) in Baden bei Wien.  
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Ließ sich in den späten 30er Jahren auf Schloß Emslieb bei Hellbrunn nieder und liegt am Kommunalfriedhof begraben. Um die Jahrhundertwende als bestgeformter und stärkster Mann aller Zeiten gefeiert, ließ S. während seiner Varieté-Laufbahn u. a. allabendlich ein 3,5 t schweres Auto über seine Brust rollen. Der »Muskelprotz« war auch bei Bildhauern als Modell begehrt. Später entwickelte er eine Methode zur »körperlichen und geistigen Ertüchtigung durch innere und äußere Muskelharmonie« ("Strongfortismus), die er in zahlreichen Broschüren propagierte und die Millionen Anhänger fand. Zuletzt leitete er sein S.-Institut in Baden bei Wien (heute in München).  
  
 
Literatur:
 
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* B. Wedemeyer-Kolwe: Der neue Mensch. Körperkultur im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Würzburg 2004.
 
* Münchner Merkur, 24./25. 11. 1956.
 
* Münchner Merkur, 24./25. 11. 1956.
  

Version vom 7. März 2018, 23:02 Uhr

Strongfort, Lionel (eigentlich: Max Unger), * Berlin 23. 11. 1876, † Baden bei Wien 27. 11. 1967, dt.-amerik. Athlet.

Ließ sich in den späten 30er Jahren auf Schloß Emslieb bei Hellbrunn nieder und liegt am Kommunalfriedhof begraben. Um die Jahrhundertwende als bestgeformter und stärkster Mann aller Zeiten gefeiert, ließ S. während seiner Varieté-Laufbahn u. a. allabendlich ein 3,5 t schweres Auto über seine Brust rollen. Der »Muskelprotz« war auch bei Bildhauern als Modell begehrt. Später entwickelte er eine Methode zur »körperlichen und geistigen Ertüchtigung durch innere und äußere Muskelharmonie« ("Strongfortismus), die er in zahlreichen Broschüren propagierte und die Millionen Anhänger fand. Zuletzt leitete er sein S.-Institut in Baden bei Wien (heute in München).

Literatur:

  • B. Wedemeyer-Kolwe: Der neue Mensch. Körperkultur im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Würzburg 2004.
  • Münchner Merkur, 24./25. 11. 1956.

N.Sch.