Franz Rehrl: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Rehrl, Franz''', * Salzburg 4. 12. 1890, † Salzburg 23. 1. 1947, christlich-sozialer Politiker und LH. von Salzburg (1922-38). | '''Rehrl, Franz''', * Salzburg 4. 12. 1890, † Salzburg 23. 1. 1947, christlich-sozialer Politiker und LH. von Salzburg (1922-38). | ||
+ | Nach Studium in Wien (1915 Dr. jur.) Eintritt in den Salzburger Landesdienst, 1918 Landesrat, 1919 LH.Stv. und ab 1922 LH. Ausbau der Infrastruktur und Förderung des Fremdenverkehrs, förderte die Salzburger →Festspiele, initiierte den Bau von Kraftwerken (Fuscher Bärenwerk, Tauernkraftwerk), stellte die finanzielle Basis für den Bau der Gaisbergstrasse und der Großglocknerhochalpenstrasse sicher sowie die Seilbahn auf die →Schmittenhöhe (→Bauten des Verkehrs, →Bauten des Wasserwesens). R. wurde 1938 entlassen und nach dem „Anschluß“ politisch verfolgt und mehrmals inhaftiert. Nach Kriegsende kehrte er schwerkrank aus dem Gefängnis zurück und verstarb 1947. Der Karolinenplatz wurde 1946 in Dr. Franz-Rehrl-Platz umbenannt; das Denkmal an der Franziskanermauer stammt von Jakob →Adlhart (1952), die Büste von Hans Pacher (→Kunst im öffentlichen Raum) | ||
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+ | * W. Huber (Hg.): Franz Rehrl. LH. von Salzburg 1922-38. Salzburg 1975. | ||
+ | * E. Hanisch: Rehrl, Franz. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 (ÖBL), Bd. 9, Wien 1988, S. 23. | ||
In seiner langen Regierungszeit machte sich R. besonders verdient um die Förderung der Salzburger →Festspiele. Zur Ankurbelung der Wirtschaft in einer schwierigen Zeit ließ er großangelegte Straßenbauten auf den →Gaisberg und über das Hochtor (→Großglockner) sowie die Seilbahn auf die →Schmittenhöhe errichten und das Tauernkraftwerk projektieren (→Bauten des Verkehrs, →Bauten des Wasserwesens). R. unterstützte den autoritären Kurs des Ständestaates nicht voll. Er wurde nach dem »Anschluß« von 1938 politisch verfolgt und inhaftiert. | In seiner langen Regierungszeit machte sich R. besonders verdient um die Förderung der Salzburger →Festspiele. Zur Ankurbelung der Wirtschaft in einer schwierigen Zeit ließ er großangelegte Straßenbauten auf den →Gaisberg und über das Hochtor (→Großglockner) sowie die Seilbahn auf die →Schmittenhöhe errichten und das Tauernkraftwerk projektieren (→Bauten des Verkehrs, →Bauten des Wasserwesens). R. unterstützte den autoritären Kurs des Ständestaates nicht voll. Er wurde nach dem »Anschluß« von 1938 politisch verfolgt und inhaftiert. | ||
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Version vom 23. April 2018, 14:27 Uhr
Rehrl, Franz, * Salzburg 4. 12. 1890, † Salzburg 23. 1. 1947, christlich-sozialer Politiker und LH. von Salzburg (1922-38).
Nach Studium in Wien (1915 Dr. jur.) Eintritt in den Salzburger Landesdienst, 1918 Landesrat, 1919 LH.Stv. und ab 1922 LH. Ausbau der Infrastruktur und Förderung des Fremdenverkehrs, förderte die Salzburger →Festspiele, initiierte den Bau von Kraftwerken (Fuscher Bärenwerk, Tauernkraftwerk), stellte die finanzielle Basis für den Bau der Gaisbergstrasse und der Großglocknerhochalpenstrasse sicher sowie die Seilbahn auf die →Schmittenhöhe (→Bauten des Verkehrs, →Bauten des Wasserwesens). R. wurde 1938 entlassen und nach dem „Anschluß“ politisch verfolgt und mehrmals inhaftiert. Nach Kriegsende kehrte er schwerkrank aus dem Gefängnis zurück und verstarb 1947. Der Karolinenplatz wurde 1946 in Dr. Franz-Rehrl-Platz umbenannt; das Denkmal an der Franziskanermauer stammt von Jakob →Adlhart (1952), die Büste von Hans Pacher (→Kunst im öffentlichen Raum)
Lit.:
- W. Huber (Hg.): Franz Rehrl. LH. von Salzburg 1922-38. Salzburg 1975.
- E. Hanisch: Rehrl, Franz. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 (ÖBL), Bd. 9, Wien 1988, S. 23.
In seiner langen Regierungszeit machte sich R. besonders verdient um die Förderung der Salzburger →Festspiele. Zur Ankurbelung der Wirtschaft in einer schwierigen Zeit ließ er großangelegte Straßenbauten auf den →Gaisberg und über das Hochtor (→Großglockner) sowie die Seilbahn auf die →Schmittenhöhe errichten und das Tauernkraftwerk projektieren (→Bauten des Verkehrs, →Bauten des Wasserwesens). R. unterstützte den autoritären Kurs des Ständestaates nicht voll. Er wurde nach dem »Anschluß« von 1938 politisch verfolgt und inhaftiert.
R.R.H.