Breves Notitiae: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 30. August 2018, 11:34 Uhr

Breves Notitiae, #kurze Aufzeichnungen# über die Frühgeschichte Salzburgs einschließlich der Schenkungen an die Salzburger Kirche, nach 798.

Die Erhebung Salzburgs zum Erzbistum 798 bot für Eb. →Arn(o) den Anlass, die Besitzungen seiner Kirche nach der →Notitia Arnonis in einem zweiten, wesentlich ausführlicher gefassten Güterverzeichnis festzuhalten, das auch die reichen Schenkungen des bayerischen Adels dokumentierte. Zudem sollten durch einen breit ausgeschmückten Bericht über das Wirken des hl. →Rupert Alter und Ansehen der Salzburger Kirche erhöht und ihre Erhebung zur geistlichen Metropole Bayerns zusätzlich begründet werden. In der vorangestellten Rupert-Legende wird der Salzburger Gründungsheilige durch die Taufe Herzog Theodos zum „Apostel der Bayern” hochstilisiert; er erscheint bereits als erster Bischof von Salzburg (→Geschichtsschreibung). Unter den eigenständigen Nachrichten der B.N. ist der ausführliche Bericht über die Gründung der Maximilianszelle in Bischofshofen hervorzuheben. Die B.N. wurden unter Heranziehung damals noch vorhandener Schenkungsurkunden und Traditionsnotizen erstellt und enthalten Zusätze, die bis in die ersten Jahrzehnte des 9. Jh.s reichen. Vier Hss. sind erhalten, die älteste, ein Pergamentcodex vom Ende des 12. Jh.s (ursprünglich Admont), wurde erst 1915 aufgefunden.

Lit.:

  • F. Lošek: Notitia Arnonis und B.N. In: H. Wolfram (Hg.): Quellen zur Salzburger Frühgeschichte. Wien u.a. 2006, S. 9–178.
  • H. Dopsch: Schriftliche Quellen zur Geschichte des heiligen Rupert. In: Hl. Rupert von Salzburg 696–1996. Ausstellungskat. Salzburg 1996, S. 39ff.
  • H. Dopsch: Die ältesten Salzburger Güterverzeichnisse und die Frage der Gemeindejubiläen. In: Salzburg Archiv 10, 1990, S. 25ff.

P.F.K.