Franz Wagner: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Wagner, Franz''', * Linz 21. 11. 1872, † Freiburg/ Breisgau 17. 5. 1960, Baumeister.
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'''Wagner, Franz''', * Linz 21. 11. 1872, † Freiburg/Breisgau 17. 5. 1960, Baumeister.
  
 
Absolvent der (Staats-) →Gewerbeschule Salzburg, bis 1903 im Stadtbauamt tätig, 1906 Gründung einer eigenen Baufirma. Neben der Planung (Sternbrauerei, Garten und Gaststätte, Projekt u. a. für Torbogen Gaswerkgasse, für eine Verkehrsstraße Makartplatz–Neutor, für die Staatsbrücke) und Bauleitung von Neubauten, Adaptierung und Renovierung von Monumentalbauten (Kollegienkirche, →Mirabell, →Residenz →Univ.), vor allem aber von Bürgerhäusern in Stadt und Land, wobei sein Leitmotiv - im Sinne der purifizierenden Denkmalpflege der Zeit - »die Rückgewinnung der Urform« war: Beseitigung aller »störenden« Zutaten an den Fassaden, wie Verbauungen, »falscher« Verputz, »falsche« Färbelung, Freilegung Salzburger Materialien wie Konglomerat, Marmor (markantestes Ergebnis die gotischen Fensterleibungen am Slama- und Fürsthaus am Alten Markt), Wiederherstellung Salzburger Innenhöfe (Bürgerspital), Rekonstruktion der »Salzburger Form des Geschäftsladens«, der in Arkaden eingebettet sei, Entfernung von »störenden« Schildern und Inschriften, Einführung des sog. Freiburger Pflasters (mit konzentrischen Mustern).  
 
Absolvent der (Staats-) →Gewerbeschule Salzburg, bis 1903 im Stadtbauamt tätig, 1906 Gründung einer eigenen Baufirma. Neben der Planung (Sternbrauerei, Garten und Gaststätte, Projekt u. a. für Torbogen Gaswerkgasse, für eine Verkehrsstraße Makartplatz–Neutor, für die Staatsbrücke) und Bauleitung von Neubauten, Adaptierung und Renovierung von Monumentalbauten (Kollegienkirche, →Mirabell, →Residenz →Univ.), vor allem aber von Bürgerhäusern in Stadt und Land, wobei sein Leitmotiv - im Sinne der purifizierenden Denkmalpflege der Zeit - »die Rückgewinnung der Urform« war: Beseitigung aller »störenden« Zutaten an den Fassaden, wie Verbauungen, »falscher« Verputz, »falsche« Färbelung, Freilegung Salzburger Materialien wie Konglomerat, Marmor (markantestes Ergebnis die gotischen Fensterleibungen am Slama- und Fürsthaus am Alten Markt), Wiederherstellung Salzburger Innenhöfe (Bürgerspital), Rekonstruktion der »Salzburger Form des Geschäftsladens«, der in Arkaden eingebettet sei, Entfernung von »störenden« Schildern und Inschriften, Einführung des sog. Freiburger Pflasters (mit konzentrischen Mustern).  

Version vom 14. November 2016, 15:01 Uhr

Wagner, Franz, * Linz 21. 11. 1872, † Freiburg/Breisgau 17. 5. 1960, Baumeister.

Absolvent der (Staats-) →Gewerbeschule Salzburg, bis 1903 im Stadtbauamt tätig, 1906 Gründung einer eigenen Baufirma. Neben der Planung (Sternbrauerei, Garten und Gaststätte, Projekt u. a. für Torbogen Gaswerkgasse, für eine Verkehrsstraße Makartplatz–Neutor, für die Staatsbrücke) und Bauleitung von Neubauten, Adaptierung und Renovierung von Monumentalbauten (Kollegienkirche, →Mirabell, →Residenz →Univ.), vor allem aber von Bürgerhäusern in Stadt und Land, wobei sein Leitmotiv - im Sinne der purifizierenden Denkmalpflege der Zeit - »die Rückgewinnung der Urform« war: Beseitigung aller »störenden« Zutaten an den Fassaden, wie Verbauungen, »falscher« Verputz, »falsche« Färbelung, Freilegung Salzburger Materialien wie Konglomerat, Marmor (markantestes Ergebnis die gotischen Fensterleibungen am Slama- und Fürsthaus am Alten Markt), Wiederherstellung Salzburger Innenhöfe (Bürgerspital), Rekonstruktion der »Salzburger Form des Geschäftsladens«, der in Arkaden eingebettet sei, Entfernung von »störenden« Schildern und Inschriften, Einführung des sog. Freiburger Pflasters (mit konzentrischen Mustern).

Literatur:

  • Nekr. in: MGSLK 101, 1961.
  • K. Mühlmann: Stadterhaltung und Stadterneuerung in Salzburg an Beispielen der Restaurierungen F. W.s. München-Wien 1952.

M.O.