Bauten des Wasserwesens: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Zu den frühen Kraftwerksbauten zählt die Eichetmühle (1898) und das Kraftwerk am Wasserfall des Otto-Wagner-Schülers Leopold Führer (Bad Gastein 1914). Hohe gestalterische Qualitäten besitzt auch das Kraftwerk Strubklamm (1924) samt Werkswohnungen des Stuttgarter Architekten Erwin Blankenhorn und das Arthurwerk in St. Johann im Pongau (1928); die Kraftwerksgruppe Glockner-Kaprun (1938–55) ist eine der imposantesten Anlagen Österreichs; klassizistische Elemente bestimmen das Krafthaus Limberg von Edith Lassmann (Wettbewerb 1950). Diese hohe Planungskultur verfällt zusehends; der Ausbau der mittleren Salzach mit seriell gestalteten Kraftwerken führte zu Kritik; [[Garstenauer, Gerhard|Gerhard Garstenauer]] und [[Cziharz + Meixner|Gert Cziharz]] bemühten sich beim Salzachkraftwerk Kreuzbergmaut 1995 wieder um eine ausdrucksstärkere Gliederung des Baus. | ||
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* V. Weber-Wille: Architektur von Wasserkraftwerken in Österreich. Wien 2016. | * V. Weber-Wille: Architektur von Wasserkraftwerken in Österreich. Wien 2016. | ||
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− | + | * W. Schlegel: Industriearchäologie – ein neues Aufgabengebiet. In: Das Salzburger Jahr 1985/86. | |
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Aktuelle Version vom 2. Mai 2021, 13:38 Uhr
Bauten des Wasserwesens umfassen das breite Sepktrum von Regulierungs- und Uferschutzbauten, vom einfachen Wehr bis hin zu großen Stauanlagen; Wasserleitungen mit Quellfassungen (z.B. das Nutz- und Abwassersystem des Almkanals 1137–43, Fürstenbrunner Wasserleitung), historische Holztriftanlagen mit den typischen Klausen (z.B. Muck-Klause 1792, Fischbach-Klause 1864, Schoberweißbach-Klause 1860) bis zu hölzernen Druckrohrleitungen (z.B. in Madling/Ramingstein) oder bis zu den wasserbetriebenen Kugelmühlen am Fuß des Untersbergs.
Zu den frühen Kraftwerksbauten zählt die Eichetmühle (1898) und das Kraftwerk am Wasserfall des Otto-Wagner-Schülers Leopold Führer (Bad Gastein 1914). Hohe gestalterische Qualitäten besitzt auch das Kraftwerk Strubklamm (1924) samt Werkswohnungen des Stuttgarter Architekten Erwin Blankenhorn und das Arthurwerk in St. Johann im Pongau (1928); die Kraftwerksgruppe Glockner-Kaprun (1938–55) ist eine der imposantesten Anlagen Österreichs; klassizistische Elemente bestimmen das Krafthaus Limberg von Edith Lassmann (Wettbewerb 1950). Diese hohe Planungskultur verfällt zusehends; der Ausbau der mittleren Salzach mit seriell gestalteten Kraftwerken führte zu Kritik; Gerhard Garstenauer und Gert Cziharz bemühten sich beim Salzachkraftwerk Kreuzbergmaut 1995 wieder um eine ausdrucksstärkere Gliederung des Baus.
Architektonisch anspruchsvolle Kleinwasserkraftwerke jüngerer Zeit sind das expressive Kraftwerk Hangenden Stein bei der Ableitung des Almkanals von Max Rieder (Grödig 1991); regionalistische Motive und Werkstoffe gelangten bei Einlaufbauwerk und Krafthaus an der Fuschler Ache von sps-architekten (Thalgau 2011) und in Urslau (Maria Alm 2014) von Robert Martin / Christian Andexer zum Einsatz. Mit dem Salzachkraftwerk Lehen, 2013 von Max Rieder / Erich Wagner, verbinden sich ausdrucksstarke Gestaltung, ökologische und landschaftsgestalterische Aspekte in einer großen Kraftwerksanlage.
Siehe auch Baudenkmäler der Technik und Industrie
Lit.:
- V. Weber-Wille: Architektur von Wasserkraftwerken in Österreich. Wien 2016.
- W. Schobersberger: Bauten der Technik und Industrie in Stadt und Land Salzburg. Diss. Univ. Salzburg 1996.
- W. Schlegel: Industriearchäologie – ein neues Aufgabengebiet. In: Das Salzburger Jahr 1985/86.
M.O., R.H.