Stephan Krumenauer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Krumenauer, Stephan''', * Krumau in Böhmen (?) um 1400, † Braunau 5.6.1461, Baumeister und Steinmetz, Sohn des Passauer Dombaumeisters Hans K.
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Stephan '''Krumenauer''', * um 1400 in Krumau, heute Český Krumlov, Tschechien, † 5. Juni 1461 in Braunau, Baumeister und Steinmetz, Sohn des Passauer Dombaumeisters Hans Krumenauer.
  
1427–29 Mitglied der Wiener Bauhütte. 1445 als Nachfolger →Hans von Burghausens in Wasserburg am Inn, zu dieser Zeit wohl auch dessen Nachfolger beim Chorbau der Stadtpfarrkirche in Salzburg (→Franziskanerkirche); dort sein Porträt (fraglich) neben dem des Hans von Burghausen. Urk. erst 1452 als „pawmeister und werkhmann des Erzbischofs von Salzburg“, d.h. als Hofbefreiter. Weder Bürger noch Mitglied der Zunft, daher 1459 Streit und Prozess mit der Salzburger Zeche. Doch unterschrieb K. 1459 auf der Regensburger Tagung die neue Hüttenordnung der Steinmetze als „maister der Styft zu Saltzburg“; in seinem Testament, 1461 in Salzburg abgefasst, „Bürger zu Prawnaw“ genannt. Dort begraben, in der Grabschrift „ein Meister des Pawes“.
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1427–29 Mitglied der Wiener Bauhütte. 1445 als Nachfolger [[Hans von Burghausen]]s in Wasserburg am Inn, zu dieser Zeit wohl auch dessen Nachfolger beim Chorbau der Stadtpfarrkirche in Salzburg ([[Franziskanerkirche]]); dort sein Porträt (fraglich) neben dem des Hans von Burghausen. Urkundlich erst 1452 als „pawmeister und werkhmann des Erzbischofs von Salzburg“, d.h. als Hofbefreiter erwähnt.
  
Herkunft aus der böhmischen Bautradition (Parlerschule), Meister der letzten Phase der dt. Spätgotik, kongenialer Fortsetzer der Ideen Hans von Burghausens. In Wasserburg errichtete er die ersten monumentalen Bogenrippengewölbe, in Salzburg geht wohl die Gewölbevereinheitlichung auf ihn zurück. Sein letztes Werk war die Pfarrkirche von Braunau 1439—61. Weiters Beteiligung beim Bau der Pfarrkirchen von Tittmoning und Kitzbühel, Erlach bei Simbach, Friedhofskirche St. Michael in Altötting.  
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Weder Bürger noch Mitglied der Zunft, daher 1459 Streit und Prozess mit der Salzburger Zeche. Doch unterschrieb Krumenauer 1459 auf der Regensburger Tagung die neue Hüttenordnung der Steinmetze als „maister der Styft zu Saltzburg“; in seinem Testament, 1461 in Salzburg abgefasst, „Bürger zu Prawnaw“ genannt. In Braunau ist er auch begraben, in der Grabschrift wird seiner als „ein Meister des Pawes“ gedacht.
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Aus der böhmischen Bautradition (Parlerschule) kommend war er ein Meister der letzten Phase der deutschen Spätgotik und ein kongenialer Fortsetzer der Ideen von Burghausens. In Wasserburg errichtete er die ersten monumentalen Bogenrippengewölbe, in Salzburg geht wohl die Gewölbevereinheitlichung auf ihn zurück. Sein letztes Werk war die Pfarrkirche von Braunau 1439–61. Weiters wirkte er beim Bau der Pfarrkirche von Kitzbühel mit und war in Bayern beim Bau der Pfarrkirchen von Tittmoning und Erlach bei Simbach sowie der Friedhofskirche St. Michael in Altötting beteiligt.
  
 
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* V. Liedke: S. K. Dom- und Hofbaumeister zu Salzburg. In: Ars Bavarica, Bd. 39/40, München 1986, S. 128ff.
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* V. Liedke: S. K. In: Ars Bavarica, Bd. 39/40, München 1986, S. 128ff.
 
* H. Puchta: Beiträge zur Tätigkeit S. K.s im Inn-Salzachgebiet. In: MGSLK 112/113, 1972/73, S. 331ff.
 
* H. Puchta: Beiträge zur Tätigkeit S. K.s im Inn-Salzachgebiet. In: MGSLK 112/113, 1972/73, S. 331ff.
 
* F. Pagitz: Zwei Beiträge über das Wirken S. K.s in Salzburg. In: MGSLK 106, 1966, S. 141ff.
 
* F. Pagitz: Zwei Beiträge über das Wirken S. K.s in Salzburg. In: MGSLK 106, 1966, S. 141ff.
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Aktuelle Version vom 10. Mai 2021, 17:09 Uhr

Stephan Krumenauer, * um 1400 in Krumau, heute Český Krumlov, Tschechien, † 5. Juni 1461 in Braunau, Baumeister und Steinmetz, Sohn des Passauer Dombaumeisters Hans Krumenauer.

1427–29 Mitglied der Wiener Bauhütte. 1445 als Nachfolger Hans von Burghausens in Wasserburg am Inn, zu dieser Zeit wohl auch dessen Nachfolger beim Chorbau der Stadtpfarrkirche in Salzburg (Franziskanerkirche); dort sein Porträt (fraglich) neben dem des Hans von Burghausen. Urkundlich erst 1452 als „pawmeister und werkhmann des Erzbischofs von Salzburg“, d.h. als Hofbefreiter erwähnt.

Weder Bürger noch Mitglied der Zunft, daher 1459 Streit und Prozess mit der Salzburger Zeche. Doch unterschrieb Krumenauer 1459 auf der Regensburger Tagung die neue Hüttenordnung der Steinmetze als „maister der Styft zu Saltzburg“; in seinem Testament, 1461 in Salzburg abgefasst, „Bürger zu Prawnaw“ genannt. In Braunau ist er auch begraben, in der Grabschrift wird seiner als „ein Meister des Pawes“ gedacht.

Aus der böhmischen Bautradition (Parlerschule) kommend war er ein Meister der letzten Phase der deutschen Spätgotik und ein kongenialer Fortsetzer der Ideen von Burghausens. In Wasserburg errichtete er die ersten monumentalen Bogenrippengewölbe, in Salzburg geht wohl die Gewölbevereinheitlichung auf ihn zurück. Sein letztes Werk war die Pfarrkirche von Braunau 1439–61. Weiters wirkte er beim Bau der Pfarrkirche von Kitzbühel mit und war in Bayern beim Bau der Pfarrkirchen von Tittmoning und Erlach bei Simbach sowie der Friedhofskirche St. Michael in Altötting beteiligt.

Lit.:

  • V. Liedke: S. K. In: Ars Bavarica, Bd. 39/40, München 1986, S. 128ff.
  • H. Puchta: Beiträge zur Tätigkeit S. K.s im Inn-Salzachgebiet. In: MGSLK 112/113, 1972/73, S. 331ff.
  • F. Pagitz: Zwei Beiträge über das Wirken S. K.s in Salzburg. In: MGSLK 106, 1966, S. 141ff.

L.T., G.P.