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+ | 1939 Diplom, von 1939–41 Architektin am Wasserbauamt Sofia, 1942 Heirat mit dem Architekten Richard Praun. Als selbstständige Architektin arbeitete sie ausschließlich für private Auftraggeber, darunter Unternehmer und befreundete Künstler; ein Ledersofa für [[Herbert von Karajan]] (1959), der Entwurf für die Möblierung der Wohnung von Alfred Brendel (1960), die Einrichtung einer Segelyacht des Unternehmers Wolfgang Denzel (1968/69), ein Komponierpult für György Ligeti (1980), ein Arbeitspult für den Salzburger Rechtsanwalt Dr. Vavrovsky (1991) sind Beispiele für ihre auf die Bedürfnisse des jeweiligen Nutzers zugeschnittenen exklusiven Einzelstücke. | ||
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+ | Einbau Galerie Sailer in der Wiener-Philharmoniker-Gasse 3 (heute: Galerie Budja) 1984; Kontakt zur Gruppe H um die Keramikerin [[Gudrun Baudisch-Wittke]], deren Wohnung am Universitätsplatz sie gestaltete. 1982 adaptierte sie das Haus Sailer am Offingerweg und richtete es mit eigens entworfenen Möbeln ein. | ||
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+ | Ihre Möbel sind in ihrer Funktionalität präzise, in ihrer Gestaltung anspruchsvoll und in ihrer Ästhetik zeitlos. Praun schätzte die Zusammenarbeit mit erstklassigen Handwerkern. Den Satz „Gültigkeit der Form muss so lange währen, wie das Material hält“ erhob sie zu ihrer Devise. 1980 erhielt Praun den Preis der Stadt Wien für angewandte Kunst. 2001 würdigte die [[Initiative Architektur]] Praun mit einer Ausstellung ihrer Möbelentwürfe im Zwerglgarten-Pavillon. | ||
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Aktuelle Version vom 12. Mai 2021, 18:33 Uhr
Anna-Lülja Praun, geborene Simidoff, * 29. Mai 1906 in Sankt Petersburg, † 28. September 2004 in Wien, Architektin und Designerin, mannigfaltige Bezüge zu Salzburg. Ab 1924 Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Graz, arbeitete mit Herbert Eichholzer und ab 1937 für Clemens Holzmeister, entwarf Details für das Salzburger Festspielhaus.
1939 Diplom, von 1939–41 Architektin am Wasserbauamt Sofia, 1942 Heirat mit dem Architekten Richard Praun. Als selbstständige Architektin arbeitete sie ausschließlich für private Auftraggeber, darunter Unternehmer und befreundete Künstler; ein Ledersofa für Herbert von Karajan (1959), der Entwurf für die Möblierung der Wohnung von Alfred Brendel (1960), die Einrichtung einer Segelyacht des Unternehmers Wolfgang Denzel (1968/69), ein Komponierpult für György Ligeti (1980), ein Arbeitspult für den Salzburger Rechtsanwalt Dr. Vavrovsky (1991) sind Beispiele für ihre auf die Bedürfnisse des jeweiligen Nutzers zugeschnittenen exklusiven Einzelstücke.
Einbau Galerie Sailer in der Wiener-Philharmoniker-Gasse 3 (heute: Galerie Budja) 1984; Kontakt zur Gruppe H um die Keramikerin Gudrun Baudisch-Wittke, deren Wohnung am Universitätsplatz sie gestaltete. 1982 adaptierte sie das Haus Sailer am Offingerweg und richtete es mit eigens entworfenen Möbeln ein.
Ihre Möbel sind in ihrer Funktionalität präzise, in ihrer Gestaltung anspruchsvoll und in ihrer Ästhetik zeitlos. Praun schätzte die Zusammenarbeit mit erstklassigen Handwerkern. Den Satz „Gültigkeit der Form muss so lange währen, wie das Material hält“ erhob sie zu ihrer Devise. 1980 erhielt Praun den Preis der Stadt Wien für angewandte Kunst. 2001 würdigte die Initiative Architektur Praun mit einer Ausstellung ihrer Möbelentwürfe im Zwerglgarten-Pavillon.
Lit.:
- M. Kandeler-Fritsch: Entwicklungslinien und Grundsätze im Werk von A.-L. P. Dipl. Univ. Wien 2008.
- J. Eiblmayr, L. Fischer (Hg.): A.-L. P. Möbel in Balance. Ausstellungskat. Salzburg 2001.
R.H.