Fischhorn: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Diese dürfte nach einer Erstnutzung schon in der ausgehenden Bronzezeit Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. neu begründet worden sein und – vielleicht mit einer Unterbrechung oder Abschwächung der Siedlungsintensität in der 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. – bis gegen die Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. bestanden haben. | |
− | Baudetails verweisen darauf, dass man die Gebäude unmittelbar am damaligen Uferverlauf des inzwischen stark verlandeten Zeller Sees errichtet hatte. Das reiche Fundspektrum spricht für die hohe Bedeutung der Fundstelle in verkehrsgünstiger Lage am Schnittpunkt der transalpinen Glocknertrasse mit den Routen entlang des Salzach- bzw. Saalachtales. Neben | + | Baudetails verweisen darauf, dass man die Gebäude unmittelbar am damaligen Uferverlauf des inzwischen stark verlandeten Zeller Sees errichtet hatte. Das reiche Fundspektrum spricht für die hohe Bedeutung der Fundstelle in verkehrsgünstiger Lage am Schnittpunkt der transalpinen Glocknertrasse mit den Routen entlang des Salzach- bzw. Saalachtales. Neben dem [[Immurium|Immurium bei Moosham]] stellt Fischhorn erst den zweiten gesichert und direkt lokalisierbaren römischen ''vicus'' (dörfliche Ansiedlung) im Bundesland Salzburg dar. |
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− | * P. Höglinger: Notgrabungen in archäologischen Verdachtsflächen mit überraschenden Ergebnissen. In: Fines Transire 17 | + | * P. Höglinger: Notgrabungen in archäologischen Verdachtsflächen mit überraschenden Ergebnissen. In: Fines Transire 17. Rahden/Westf. 2008, S. 127ff. |
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Aktuelle Version vom 16. Mai 2021, 09:58 Uhr
Fischhorn ist eine Gemeinde von Bruck an der Großglocknerstraße, sowie Burg/Schloss und spätkeltische bzw. römische Siedlung daselbst. Im Zeller Becken waren seit dem 19. Jahrhundert wiederholt römische Funde bekannt geworden. Erst die baubegleitende archäologische Betreuung eines Leitungsbauvorhabens auf der Geländeterrasse unterhalb des Schlosses Fischhorn erbrachte schließlich 2007 den Nachweis einer dort situierten Ansiedlung.
Diese dürfte nach einer Erstnutzung schon in der ausgehenden Bronzezeit Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. neu begründet worden sein und – vielleicht mit einer Unterbrechung oder Abschwächung der Siedlungsintensität in der 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. – bis gegen die Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. bestanden haben.
Baudetails verweisen darauf, dass man die Gebäude unmittelbar am damaligen Uferverlauf des inzwischen stark verlandeten Zeller Sees errichtet hatte. Das reiche Fundspektrum spricht für die hohe Bedeutung der Fundstelle in verkehrsgünstiger Lage am Schnittpunkt der transalpinen Glocknertrasse mit den Routen entlang des Salzach- bzw. Saalachtales. Neben dem Immurium bei Moosham stellt Fischhorn erst den zweiten gesichert und direkt lokalisierbaren römischen vicus (dörfliche Ansiedlung) im Bundesland Salzburg dar.
Lit.:
- P. Höglinger: Notgrabungen in archäologischen Verdachtsflächen mit überraschenden Ergebnissen. In: Fines Transire 17. Rahden/Westf. 2008, S. 127ff.
P.H.