Karl Adrian: Unterschied zwischen den Versionen

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Karl Adrian, * Salzburg 17. 2. 1861, † Salzburg 14. 10.1949,
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'''Karl Adrian''', * Salzburg 17. 2. 1861, † Salzburg 14. 10.1949,
  
 
Schulrat, Heimatforscher. Ehrenamtlich kulturhistorisch und kulturpolitisch tätig. Gründungsmitglied des Vereins für →Heimatschutz und Denkmalpflege in Salzburg (1908) und des Landesausschusses »betreffend Förderung und Hebung der Salzburger Eigenart in Tracht, Sitten und Gebräuchen« (1910/ 11). Als Ehrenkustos des →SMCA (1904-42) erstellte er ab 1904 aus dessen Beständen eine erste volkskundliche Sammlung und richtete sie 1924 im →Monatsschlößl in Hellbrunn als »Altsalzburger Bauernmuseum« ein. Ab 1928 korrespondierendes Mitglied der Wiener Anthropologischen Gesellschaft, ab 1937 des Bundesdenkmalamtes. Mitglied des Vereins für Volkskunde in Berlin (1903) und des Vereins für Österreichische Volkskunde in Wien (1896) sowie des Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München. A. brachte Ideen der Volkskunde nach Salzburg. Karl Weinholds Maxime »Aufzeichnen in Wort und Bild« wurde für ihn zum Ausgangspunkt einer zukünftigen Heimatpflege. Er regte in der Landeskommission die Aufnahme aller noch bestehenden Äußerungen der Volkskultur durch Lehrerschaft und Gemeindesekretäre an und legte zusammenfassende Berichte darüber demLandtag vor. A. entwarf die vomLand getragene Erforschung, Förderung und Pflege der Volkskultur. Stabile gesellschaftliche Ordnung und patriotische Verankerung, die Förderung der Kleingewerbetreibenden sowie die Unterstützung des Tourismus gehörten zu seinen Zielen. Die beiden Weltkriege ließen nur eine ansatzweise Verwirklichung von Adrians Ideen zu. Hg. von Schulwandkarten und Atlanten sowie volks- und heimatkundlichen Arbeiten. Als Berater von Heimatvereinen regte A. viele Braucherneuerungen an.
 
Schulrat, Heimatforscher. Ehrenamtlich kulturhistorisch und kulturpolitisch tätig. Gründungsmitglied des Vereins für →Heimatschutz und Denkmalpflege in Salzburg (1908) und des Landesausschusses »betreffend Förderung und Hebung der Salzburger Eigenart in Tracht, Sitten und Gebräuchen« (1910/ 11). Als Ehrenkustos des →SMCA (1904-42) erstellte er ab 1904 aus dessen Beständen eine erste volkskundliche Sammlung und richtete sie 1924 im →Monatsschlößl in Hellbrunn als »Altsalzburger Bauernmuseum« ein. Ab 1928 korrespondierendes Mitglied der Wiener Anthropologischen Gesellschaft, ab 1937 des Bundesdenkmalamtes. Mitglied des Vereins für Volkskunde in Berlin (1903) und des Vereins für Österreichische Volkskunde in Wien (1896) sowie des Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München. A. brachte Ideen der Volkskunde nach Salzburg. Karl Weinholds Maxime »Aufzeichnen in Wort und Bild« wurde für ihn zum Ausgangspunkt einer zukünftigen Heimatpflege. Er regte in der Landeskommission die Aufnahme aller noch bestehenden Äußerungen der Volkskultur durch Lehrerschaft und Gemeindesekretäre an und legte zusammenfassende Berichte darüber demLandtag vor. A. entwarf die vomLand getragene Erforschung, Förderung und Pflege der Volkskultur. Stabile gesellschaftliche Ordnung und patriotische Verankerung, die Förderung der Kleingewerbetreibenden sowie die Unterstützung des Tourismus gehörten zu seinen Zielen. Die beiden Weltkriege ließen nur eine ansatzweise Verwirklichung von Adrians Ideen zu. Hg. von Schulwandkarten und Atlanten sowie volks- und heimatkundlichen Arbeiten. Als Berater von Heimatvereinen regte A. viele Braucherneuerungen an.

Version vom 2. November 2016, 19:17 Uhr

Karl Adrian, * Salzburg 17. 2. 1861, † Salzburg 14. 10.1949,

Schulrat, Heimatforscher. Ehrenamtlich kulturhistorisch und kulturpolitisch tätig. Gründungsmitglied des Vereins für →Heimatschutz und Denkmalpflege in Salzburg (1908) und des Landesausschusses »betreffend Förderung und Hebung der Salzburger Eigenart in Tracht, Sitten und Gebräuchen« (1910/ 11). Als Ehrenkustos des →SMCA (1904-42) erstellte er ab 1904 aus dessen Beständen eine erste volkskundliche Sammlung und richtete sie 1924 im →Monatsschlößl in Hellbrunn als »Altsalzburger Bauernmuseum« ein. Ab 1928 korrespondierendes Mitglied der Wiener Anthropologischen Gesellschaft, ab 1937 des Bundesdenkmalamtes. Mitglied des Vereins für Volkskunde in Berlin (1903) und des Vereins für Österreichische Volkskunde in Wien (1896) sowie des Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München. A. brachte Ideen der Volkskunde nach Salzburg. Karl Weinholds Maxime »Aufzeichnen in Wort und Bild« wurde für ihn zum Ausgangspunkt einer zukünftigen Heimatpflege. Er regte in der Landeskommission die Aufnahme aller noch bestehenden Äußerungen der Volkskultur durch Lehrerschaft und Gemeindesekretäre an und legte zusammenfassende Berichte darüber demLandtag vor. A. entwarf die vomLand getragene Erforschung, Förderung und Pflege der Volkskultur. Stabile gesellschaftliche Ordnung und patriotische Verankerung, die Förderung der Kleingewerbetreibenden sowie die Unterstützung des Tourismus gehörten zu seinen Zielen. Die beiden Weltkriege ließen nur eine ansatzweise Verwirklichung von Adrians Ideen zu. Hg. von Schulwandkarten und Atlanten sowie volks- und heimatkundlichen Arbeiten. Als Berater von Heimatvereinen regte A. viele Braucherneuerungen an.

Lit.: U. Kammerhofer-Aggermann: Die Anfänge der Salzburger Heimatwerks- und Heimatpflegeidee. In: Volkskunde und Brauchtumspflege im Nationalsozialismus in Salzburg, hg. von W. Haas (=SBzVK 8), 1996, S. 81-120. – F. Prodinger: Karl Adrian †. Nachruf. In: ÖZV 55, 1950, S. 175 ff. – F. Prodinger: Karl Adrian †. In:MGSLK 90, 1950, S. 174 ff.

U.K.