Jost Niklaus Schiffmann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Schiffmann, Jost Niklaus''', * Luzern 30. 8. 1822, † München 11. 5. 1883, Maler und Museumsmann.
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[[Datei:Schiffmann, Jost, Musikhalle mit Mozartklavier, Altes Museum Carolino Augusteum, Fotografie von Würthle & Sohn, 1895 – 1907, Besitz Salzburg Museum.jpg|miniatur|Musikhalle mit Mozartklavier im alten [[Salzburg Museum|SMCA]]]]
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Jost Niklaus '''Schiffmann''', * 30. August 1822 in Luzern, † 11. Mai 1883 in München; Maler und Museumsmann.  
  
Nach sechsjährigem Aufenthalt in Rom bei der Schweizergarde ließ er sich als Landschaftsmaler in München nieder. Hier wurde der mit ihm verwandte H. →Makart sein Schüler, dem er 1861 bei der Übersiedlung nach Salzburg seine Sammlung von Altertümern überließ. 1870 wurde er zum Direktor des →SMCA bestellt, dessen Bestände er zu geschlossenen suggestiven Kultur- und Zeitbildern gruppierte. Diese aufsehenerregende Neuaufstellung, Musterbeispiel eines Museumsarrangements des Historismus, löste einen heftigen Gelehrtenstreit aus, der 1881 zur Demissionierung S.s führte.  
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Nach sechsjährigem Dienst bei der Schweizergarde im Vatikan ließ er sich als Landschaftsmaler in München nieder. Hier wurde der später mit ihm verschwägerte [[Hans Makart]] sein Schüler, dem er 1861 bei der Übersiedlung nach Salzburg seine Sammlung von Altertümern überließ.  
  
Literatur:
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1870 wurde er Kustos, 1872 Direktor des SMCA (Salzburger Museum Carolino Augusteum, heute [[Salzburg Museum]]), dessen Bestände er zu geschlossenen suggestiven Kultur- und Zeitbildern gruppierte. Diese aufsehenerregende Neuaufstellung, Musterbeispiel eines Museumsarrangements des Historismus, löste einen heftigen Gelehrtenstreit aus, der 1881 zur Demissionierung Schiffmanns führte.
  
* M. Heinzl: Das SMCA im 19. Jh. Ein Beitrag zur Genese einer bürgerlichen Bildungsinstitution, Diss. Salzburg 1985.
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Lit.:
* H. Ludwig (Hg.): Münchner Maler im 19. Jahrhundert. 4. Bd., München 1983, S. 42 ff.
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* ÖBL 10, 1994.
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* M. Heinzl: Das SMCA im 19. Jh. Ein Beitrag zur Genese einer bürgerlichen Bildungsinstitution, Diss. Univ. Salzburg 1985.
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* H. Ludwig (Hg.): Münchner Maler im 19. Jahrhundert. 4. Bd., München 1983, S. 42ff.
 
* Thieme-Becker.
 
* Thieme-Becker.
* Salzburger Zeitung, 17. 5. 1883.
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* Salzburger Zeitung, 17.5.1883.
  
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Aktuelle Version vom 7. Juni 2021, 10:44 Uhr

Musikhalle mit Mozartklavier im alten SMCA

Jost Niklaus Schiffmann, * 30. August 1822 in Luzern, † 11. Mai 1883 in München; Maler und Museumsmann.

Nach sechsjährigem Dienst bei der Schweizergarde im Vatikan ließ er sich als Landschaftsmaler in München nieder. Hier wurde der später mit ihm verschwägerte Hans Makart sein Schüler, dem er 1861 bei der Übersiedlung nach Salzburg seine Sammlung von Altertümern überließ.

1870 wurde er Kustos, 1872 Direktor des SMCA (Salzburger Museum Carolino Augusteum, heute Salzburg Museum), dessen Bestände er zu geschlossenen suggestiven Kultur- und Zeitbildern gruppierte. Diese aufsehenerregende Neuaufstellung, Musterbeispiel eines Museumsarrangements des Historismus, löste einen heftigen Gelehrtenstreit aus, der 1881 zur Demissionierung Schiffmanns führte.

Lit.:

  • ÖBL 10, 1994.
  • M. Heinzl: Das SMCA im 19. Jh. Ein Beitrag zur Genese einer bürgerlichen Bildungsinstitution, Diss. Univ. Salzburg 1985.
  • H. Ludwig (Hg.): Münchner Maler im 19. Jahrhundert. 4. Bd., München 1983, S. 42ff.
  • Thieme-Becker.
  • Salzburger Zeitung, 17.5.1883.

N.​Sch.