Bischofshofen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. November 2016, 12:37 Uhr

Bischofshofen. Frühe Siedlungsspuren.

Das Gebiet um Bischofshofen ist reich an archäologischen Funden. Auf der Felshöhe des Götschenberges am Eingang des Mühlbachtales konnten Siedlungsreste der Jungsteinzeit (Mondseekultur) sowie der Frühbronzezeit aufgefunden werden. Funde gleicher Zeitstellung liegen vom Sinnhubschlößl vor. Eine weitere befestigte Niederlassung der Bronzezeit wurde im Bereich der Burgruine Bachsfall untersucht. Diese frühen Siedlungsspuren stehen mit Bergbau auf Kupfererz in Zusammenhang. Diese drei Höhensiedlungen waren auch in der Eisenzeit bewohnt, ein ausgedehnter Friedhof der frühen Eisenzeit mit reichen Beigaben wurde im Bereich des sog. Pestfriedhofes aufgedeckt. Römische Siedlungsreste und Grabdenkmäler stammen aus dem Ortszentrum von Bischofshofen. In der Spätantike (4.-6. Jh.) bevorzugte man wieder die natürlich geschützten Anhöhen als Siedlungsplätze (Bachsfall, Götschenberg). 711/12 gründete der hl. Rupert in Bischofshofen ein Kloster, die Maximilianszelle, die im Bereich der heutigen Pfarrkirche zu suchen ist. Nach Zerstörung durch benachbarte Slawen wurde die Kirche von Bischof Virgil Mitte des 8. Jhs. wieder errichtet. Um 900 hat man Kirche und Kloster nochmals von Grund auf erneuert. Um 1450 musste diese Kirche einem Neubau weichen, Teile der Klosteranlagen blieben bis heute erhalten (Kastenhof). Im 12. Jh. errichteten die »Herrn von Pongau» auf dem Fels über dem Gainfeld-Wasserfall ihre Burg, die bereits im13. Jh. durch Brand zerstört und aufgelassen worden ist (die Reste der Burg wurden 1982-86 freigelegt und konserviert). Eine kleinere Burganlage wurde um 1100 auf dem Götschenberg angelegt, auch sie hat das 13. Jh. nicht überdauert.

Literatur:

  • A. Lippert: Der Götschenberg bei Bischofshofen. Mitt. d. prähist. Kommission der Österr. Akad. der Wissensch. 27, 1992.
  • F. Moosleitner: Bischofshofen in ur- und frühgeschichtlicher Zeit. In: Bischofshofen, 5000 Jahre Geschichte und Kultur, Bischofshofen 1984, S. 9 ff.

F.M.