Nagelfluh: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Nagelfluh''', ein Eiszeitkonglomerat-Gestein, schon von den Römern verwendet (Meilensteine), kommt u.a. am Mönchsberg vor.
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'''Nagelfluh''' ist ein eiszeitliches Konglomeratgestein, das schon von den Römern verwendet wurde (Meilensteine) und u.a. im Mönchsberg vorkommt.
  
N. ist für fast alle älteren Bauwerke, Befestigungsanlagen, Hof- und Wasserbauten bis 1750 genutzt worden (romanische Apsiden von →St. Peter, Chorsäulen der →Franziskanerkirche, barocker Sockel des →Doms). Am Steinbruch des →Rainbergs ist vor 1700 nicht wesentlich abgebaut worden (Torbauten von Schloß →Kleßheim, Pfeiler und Wandverkleidungen im alten →Festspielhaus). Der Abbau am →Hellbrunnerberg hinterließ einen Steinbruch, den Eb. →Markus Sittikus 1613–19 zum „Steinernen →Theater“ ausbaute. Weitere Nagelfluhvorkommen mit Abbau in jüngerer Zeit am Adneter Riedl und in Torren bei Golling, vorwiegend für Fassadenverkleidungen. Von dem sächsischen Reisenden J. G. Kohl stammt folgende kritische Betrachtung aus dem Jahre 1842: „Salzburg ist aus zwei Steinarten gebaut, aus einer sehr schönen und einer ganz abscheulichen. Die schöne Art ist der berühmte Untersberger Marmor … Der garstige Stein aber ist die ‚Nagelfluh’, aus der die die Stadt umzingelnden kleinen Berge bestehen … Dieser Stein ist ein widerliches Gemengsel von kleineren und größeren Kieseln, die in einer harten Tonmasse sitzen. Es sieht aus wie zusammengefrornes Straßenpflaster“ (nach Kieslinger, S. 100).  
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Nagelfluh ist für fast alle älteren Bauwerke, Befestigungsanlagen, Hof- und Wasserbauten bis 1750 genutzt worden (romanische Apsiden von [[St. Peter]], Chorsäulen der [[Franziskanerkirche]], barocker Sockel des [[Dom]]s). Am Steinbruch des [[Rainberg]]s ist vor 1700 nicht wesentlich abgebaut worden (Torbauten von [[Schloss Kleßheim]], Pfeiler und Wandverkleidungen im alten [[Festspielhäuser|Festspielh]]aus). Der Abbau am [[Hellbrunnerberg]] hinterließ einen Steinbruch, den Erzbischof [[Markus Sittikus von Hohenems|Markus Sittikus von Hohenems]] 1613–19 zum ''Steinernen Theater'' ausbaute.
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Weitere Nagelfluhvorkommen mit Abbau in jüngerer Zeit am Adneter Riedl und in Torren bei Golling, vorwiegend für Fassadenverkleidungen. Von dem sächsischen Reisenden Johann Georg Kohl stammt folgende kritische Betrachtung aus dem Jahre 1842: „Salzburg ist aus zwei Steinarten gebaut, aus einer sehr schönen und einer ganz abscheulichen. Die schöne Art ist der berühmte Untersberger Marmor … Der garstige Stein aber ist die ‚Nagelfluh’, aus der die die Stadt umzingelnden kleinen Berge bestehen … Dieser Stein ist ein widerliches Gemengsel von kleineren und größeren Kieseln, die in einer harten Tonmasse sitzen. Es sieht aus wie zusammengefrornes Straßenpflaster“ (nach Alois Kieslinger, S. 100).
  
 
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Aktuelle Version vom 9. Juni 2021, 16:38 Uhr

Nagelfluh ist ein eiszeitliches Konglomeratgestein, das schon von den Römern verwendet wurde (Meilensteine) und u.a. im Mönchsberg vorkommt.

Nagelfluh ist für fast alle älteren Bauwerke, Befestigungsanlagen, Hof- und Wasserbauten bis 1750 genutzt worden (romanische Apsiden von St. Peter, Chorsäulen der Franziskanerkirche, barocker Sockel des Doms). Am Steinbruch des Rainbergs ist vor 1700 nicht wesentlich abgebaut worden (Torbauten von Schloss Kleßheim, Pfeiler und Wandverkleidungen im alten Festspielhaus). Der Abbau am Hellbrunnerberg hinterließ einen Steinbruch, den Erzbischof Markus Sittikus von Hohenems 1613–19 zum Steinernen Theater ausbaute.

Weitere Nagelfluhvorkommen mit Abbau in jüngerer Zeit am Adneter Riedl und in Torren bei Golling, vorwiegend für Fassadenverkleidungen. Von dem sächsischen Reisenden Johann Georg Kohl stammt folgende kritische Betrachtung aus dem Jahre 1842: „Salzburg ist aus zwei Steinarten gebaut, aus einer sehr schönen und einer ganz abscheulichen. Die schöne Art ist der berühmte Untersberger Marmor … Der garstige Stein aber ist die ‚Nagelfluh’, aus der die die Stadt umzingelnden kleinen Berge bestehen … Dieser Stein ist ein widerliches Gemengsel von kleineren und größeren Kieseln, die in einer harten Tonmasse sitzen. Es sieht aus wie zusammengefrornes Straßenpflaster“ (nach Alois Kieslinger, S. 100).

Lit.:

  • A. Kieslinger: Die nutzbaren Gesteine Salzburgs. Salzburg 1964, S. 96ff.

Ch.S.