Johann Anton Eismann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Eismann (eigentlich Eisenmann), Johann Anton''', * Land Salzburg um 1620, † Venedig um 1700, Maler.
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[[Datei:Eismann, Johann Anton, Blick auf die Stadt Salzburg, um 1660, Öl auf Leinwand, 100,5 x 150,5 cm. Copyright Salzburg Museum.jpg|miniatur|x250px|Blick auf die Stadt Salzburg (um 1660)]]
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Johann Anton '''Eismann''' (eigentlich Eisenmann), * um 1620 im Land Salzburg, † um 1700 in Venedig, Maler.  
  
Arbeitete für den Münchner Hof, 1644 erstmals in Venedig belegt, 1650 in Rom faßbar, wo er künstlerisch entscheidende Eindrücke empfängt, anschließend wieder längere Zeit jenseits der Alpen (Wien) tätig, seit 1685 wieder ständig in Venedig. Zusammen mit seinem Adoptivsohn Carlo Brisighella soll er sich auch in Salzburg aufgehalten haben, was durch eine große Salzburg-Ansicht im SMCA erhärtet wird. Als Landschaftsmaler (»Pittor celebre paesista di Salisburg«) schloss er sich mit Erfolg der romantisch-pittoresken Richtung des Neapolitaners Salvatore Rosa an. Seine effektvoll gemalten Seestücke, Schlachtenszenen und Ruinenlandschaften mit kleinfiguriger Staffage waren in den barocken Gemäldesammlungen - auch jener der Salzburger Erzbischöfe - oft sehr zahlreich vertreten, blieben aber für die Salzburger Malerei ohne Einfluß. Dagegen war E. für die Entwicklung der venezianischen Vedute von Bedeutung.  
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Arbeitete für den Münchner Hof, 1644 erstmals in Venedig belegt, 1650 in Rom fassbar, wo er künstlerisch entscheidende Eindrücke empfängt, anschließend wieder längere Zeit nördlich der Alpen (Wien) tätig, seit 1685 wieder ständig in Venedig.  
  
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Zusammen mit seinem Adoptivsohn Carlo Brisighella soll er sich auch in Salzburg aufgehalten haben, was durch eine große Salzburgansicht im [[Salzburg Museum]] erhärtet wird. Als Landschaftsmaler (''Pittor celebre paesista di Salisburg'') schloss er sich mit Erfolg der romantisch-pittoresken Richtung des Neapolitaners Salvatore Rosa an. Seine effektvoll gemalten Seestücke, Schlachtenszenen und Ruinenlandschaften mit kleinfiguriger Staffage waren in den barocken Gemäldesammlungen – auch jener der Salzburger Erzbischöfe – oft sehr zahlreich vertreten, blieben aber für die Salzburger Malerei ohne Einfluss. Dagegen war Eismann für die Entwicklung der venezianischen Vedute von Bedeutung.
* R. Juffinger (Hg.): Im Zentrum der Macht. Die Kunstsammlungen der Salzburger Fürsterzbischöfe, Salzburg 2011, Band 1, S. 283-285
 
* AKL 33 (2002).
 
* Das Kunstwerk des Monats (August 1996), SMCA.
 
* E. A. Safarik: J. A. E. In: Saggi e Memorie di Storia dell´Arte. Bd. 10, Venedig 1976, S. 63-78.
 
  
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* R. Juffinger (Hg.): Im Zentrum der Macht. Die Kunstsammlungen der Salzburger Fe. Salzburg 2011, S. 283–285.
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* AKL 33, 2002.
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* KdM, August 1996.
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* E.A. Safarik: J.A. E. In: Saggi e Memorie di Storia dell’Arte. Bd. 10, Venedig 1976, S. 63–78.
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Aktuelle Version vom 23. Juni 2021, 10:21 Uhr

Blick auf die Stadt Salzburg (um 1660)

Johann Anton Eismann (eigentlich Eisenmann), * um 1620 im Land Salzburg, † um 1700 in Venedig, Maler.

Arbeitete für den Münchner Hof, 1644 erstmals in Venedig belegt, 1650 in Rom fassbar, wo er künstlerisch entscheidende Eindrücke empfängt, anschließend wieder längere Zeit nördlich der Alpen (Wien) tätig, seit 1685 wieder ständig in Venedig.

Zusammen mit seinem Adoptivsohn Carlo Brisighella soll er sich auch in Salzburg aufgehalten haben, was durch eine große Salzburgansicht im Salzburg Museum erhärtet wird. Als Landschaftsmaler (Pittor celebre paesista di Salisburg) schloss er sich mit Erfolg der romantisch-pittoresken Richtung des Neapolitaners Salvatore Rosa an. Seine effektvoll gemalten Seestücke, Schlachtenszenen und Ruinenlandschaften mit kleinfiguriger Staffage waren in den barocken Gemäldesammlungen – auch jener der Salzburger Erzbischöfe – oft sehr zahlreich vertreten, blieben aber für die Salzburger Malerei ohne Einfluss. Dagegen war Eismann für die Entwicklung der venezianischen Vedute von Bedeutung.

Lit.:

  • R. Juffinger (Hg.): Im Zentrum der Macht. Die Kunstsammlungen der Salzburger Fe. Salzburg 2011, S. 283–285.
  • AKL 33, 2002.
  • KdM, August 1996.
  • E.A. Safarik: J.A. E. In: Saggi e Memorie di Storia dell’Arte. Bd. 10, Venedig 1976, S. 63–78.

N.​Sch.