Rainberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. November 2016, 19:22 Uhr

Rainberg, felsige Erhebung im Westen der Stadt Salzburg, bedeutender prähistorischer Fundplatz, Keimzelle der Stadt Salzburg.

Der R. wurde am Beginn der Jüngeren Steinzeit im 5. Jt. v. Chr. besiedelt. Die erste Blütezeit der Niederlassung am R. fällt in das 3. Jt., zahlreiche Funde von Steingeräten und Keramikbruchstücken. In der nachfolgenden Bronzezeit erreichte die Siedlung ihre größte Ausdehnung. Im Gegensatz dazu ist der Fundbestand aus der Eisenzeit geringer, die Siedlung scheint in dieser Periode ihre überregionale Bedeutung zugunsten des →Hellbrunnerberges, später des →Dürrnberges, eingebüßt zu haben. Am Beginn der Römerherrschaft wurde der R. verlassen. Nur einmal noch erlangte der Berg Bedeutung, und zwar im Zusammenhang mit den Bauernkriegen des Jahres 1525. Die aufständischen Bauern wählten die allseitig durch Felsabstürze gesicherte Felshöhe zu ihrem Lagerplatz. In den folgenden Jh. wurde der R. nur noch als Steinbruch genutzt. Kirchen, Bürgerhäuser und Wehrmauern der Stadt Salzburg wurden großteils aus Konglomerat vom R. erbaut.

Literatur:

  • Die prähistorischen Funde vom Rainberg in Salzburg. In: G. Kyrle, Urgeschichte des Kronlandes Salzburg, ÖKT, Bd. 17, 1918.

F.M.