Rupertuskreuz: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. Dezember 2016, 03:10 Uhr

Rupertuskreuz (Bischofshofen), entstand vermutl. in Südengland, 3. D. des 7. Jh.s bis M. des 8. Jh.s.

Schaufelkreuz mit mittlerem Quadrat als Crux gemmata. Über einem Kern aus Bergahorn (vermutl. im MA. erneuert) Vorder- und Seitenteile aus getriebenem und vergoldetem Kupferblech (Rückseite nicht beschlagen, verloren?). Unten abgeschnitten, Seitenteile fehlen teilweise, ebenso der Großteil der eingesetzten Zierscheiben aus Glaspaste. Diese in Dunkelblau bzw. Schwarz oder Opal, dazu Hellblau und Gelb, als Dekor »laufender Hund«. Das Kupferblech getrieben mit naturalistischem Weinrankenornament, darin verschiedene Tiere (Wasservögel, Vierfüßler), Seitenteile Flechtbandornament. Verbindung von insularem (Flechtband) mit mediterranem (Weinranke, Tiere) Formengut. Eine Spektralanalyse ergab Kupfer aus südenglischen Minen. Herausragendes Denkmal der northumbrischen Kunst. Wohl Prozessionskreuz, im Mittelteil vielleicht Kreuzreliquie. Unklar, ob mit →Rupert oder →Virgil nach Salzburg gekommen, ebenso die Beziehung zu Salzburg oder zu Bischofshofen.

Literatur:

  • R. Gratz: Sog. Rupertuskreuz. In: Hl. Rupertus von Salzburg, Salzburg 1996, S. 271 ff. (mit Lit.).
  • H. Fillitz, M. Pippal: Schatzkunst. Salzburg 1987, S. 53 ff.
  • V. Bierbrauer: Das sog. R. aus Bischofshofen. In: Virgil von Salzburg, Missionar und Gelehrter, Salzburg 1985, S. 229 ff.
  • W. Topic-Mersmann: Das Kreuz von Bischofshofen als Crux gemmata. In: Bischofshofen, 5000 Jahre Geschichte und Kultur, Bischofshofen 1984, S. 125 ff.

L.T.