Ute Lehmann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Lehmann, Ute''' (=Steigerwald-Lehmann) * Salzburg 1960, † Salzburg 14.8.2015, Keramikerin.  
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'''Lehmann, Ute''' (=Steigerwald-Lehmann) * Salzburg 27.6.1960, † Salzburg 14.8.2015, Keramikerin.  
  
Als Tochter der beiden Keramiker Arno und Herta Lehmann(geb. Dick) studierte Ute L. bei G. Praschak an der Hochschule in Linz. .Nach ihren Anfängen als Graphikerin wendet sie sich intensiv der Keramik zu , denn Ton ist ihr das adäquate Ausdrucksmittel für ihre künstlerische Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit, mit Leben und Tod. Sogar ihre Gebrauchskeramik der Anfangsjahre, Schalen und Vasen folgen diesem Thema und entfernt sich mit den typischen skelettierten, manchmal amorphen Wandungen weit vom klassischen Begriff der Gebrauchskeramik. Über die zeitweise hauchdünne Hülle ihrer Hohlformen gelangt sie immer mehr zum Bildhauerischen im Figürlichen und geheimnisvollen abstrahierten Naturformen Jahrelange Experimente mit geheimnisvollen, metallisch schimmernden Glasuren werden in den letzten Arbeiten abgelöst von dumpf-dunklen .Ihre Zyklen der Vergänglichkeit führen zu der Reihe der archaisch stehenden Schutzgötter, die mit ihrer Höhe bis zu 1 Meter die Grenze des technisch Machbaren erreichen. In Themen und Techniken äußerst experimentierfreudig und selbstkritisch wendet sie sich in den letzten Schaffensjahren in ironisch-humorvoller Umsetzung den unterschiedlichsten Gerätschaften der menschlichen Kommunikation zu. Ein fast rhythmisches Aufeinanderfolgen von Themengruppen, die sie bis zur Neige ausreizte und aufarbeitete um sich wieder Neuem zu stellen durchzieht U. L.s Schaffen, das von ihrem unbedingten Enthusiasmus für die jeweilige selbstgestellte Aufgabe bestimmt war.  
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Als Tochter der beiden Keramiker Arno und Herta Lehmann (geb. Dick) studierte Ute L. bei G. Praschak an der Hochschule in Linz. Nach ihren Anfängen als Graphikerin wendet sie sich intensiv der Keramik zu, denn Ton ist ihr das adäquate Ausdrucksmittel für ihre künstlerische Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit, mit Leben und Tod. Sogar ihre Gebrauchskeramik der Anfangsjahre, Schalen und Vasen folgen diesem Thema und entfernt sich mit den typischen skelettierten, manchmal amorphen Wandungen weit vom klassischen Begriff der Gebrauchskeramik. Über die zeitweise hauchdünne Hülle ihrer Hohlformen gelangt sie immer mehr zum Bildhauerischen im Figürlichen und geheimnisvollen abstrahierten Naturformen. Jahrelange Experimente mit geheimnisvollen, metallisch schimmernden Glasuren werden in den letzten Arbeiten abgelöst von dumpf-dunklen. Ihre Zyklen der Vergänglichkeit führen zu der Reihe der archaisch stehenden Schutzgötter, die mit ihrer Höhe bis zu 1 Meter die Grenze des technisch Machbaren erreichen. In Themen und Techniken äußerst experimentierfreudig und selbstkritisch wendet sie sich in den letzten Schaffensjahren in ironisch-humorvoller Umsetzung den unterschiedlichsten Gerätschaften der menschlichen Kommunikation zu. Ein fast rhythmisches Aufeinanderfolgen von Themengruppen, die sie bis zur Neige ausreizt und aufarbeitet, um sich wieder Neuem zu stellen, durchzieht U. L.s Schaffen, das von ihrem unbedingten Enthusiasmus für die jeweilige selbstgestellte Aufgabe bestimmt ist.  
  
 
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* Ute Lehmann: Skulpturen in Ton, gedr. Manus, Sbg 2002
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* Ute Lehmann: Skulpturen in Ton, gedr. Manus, Sbg 2002.
 
* Gebrannte Erde, Ausst. Kat. Werfen, 1995
 
* Gebrannte Erde, Ausst. Kat. Werfen, 1995
 
* Barbara Wally: Künstlerinnen in Salzburg, Sbg 1991
 
* Barbara Wally: Künstlerinnen in Salzburg, Sbg 1991

Version vom 22. Februar 2018, 11:33 Uhr

Lehmann, Ute (=Steigerwald-Lehmann) * Salzburg 27.6.1960, † Salzburg 14.8.2015, Keramikerin.

Als Tochter der beiden Keramiker Arno und Herta Lehmann (geb. Dick) studierte Ute L. bei G. Praschak an der Hochschule in Linz. Nach ihren Anfängen als Graphikerin wendet sie sich intensiv der Keramik zu, denn Ton ist ihr das adäquate Ausdrucksmittel für ihre künstlerische Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit, mit Leben und Tod. Sogar ihre Gebrauchskeramik der Anfangsjahre, Schalen und Vasen folgen diesem Thema und entfernt sich mit den typischen skelettierten, manchmal amorphen Wandungen weit vom klassischen Begriff der Gebrauchskeramik. Über die zeitweise hauchdünne Hülle ihrer Hohlformen gelangt sie immer mehr zum Bildhauerischen im Figürlichen und geheimnisvollen abstrahierten Naturformen. Jahrelange Experimente mit geheimnisvollen, metallisch schimmernden Glasuren werden in den letzten Arbeiten abgelöst von dumpf-dunklen. Ihre Zyklen der Vergänglichkeit führen zu der Reihe der archaisch stehenden Schutzgötter, die mit ihrer Höhe bis zu 1 Meter die Grenze des technisch Machbaren erreichen. In Themen und Techniken äußerst experimentierfreudig und selbstkritisch wendet sie sich in den letzten Schaffensjahren in ironisch-humorvoller Umsetzung den unterschiedlichsten Gerätschaften der menschlichen Kommunikation zu. Ein fast rhythmisches Aufeinanderfolgen von Themengruppen, die sie bis zur Neige ausreizt und aufarbeitet, um sich wieder Neuem zu stellen, durchzieht U. L.s Schaffen, das von ihrem unbedingten Enthusiasmus für die jeweilige selbstgestellte Aufgabe bestimmt ist.

Lit.:

  • Ute Lehmann: Skulpturen in Ton, gedr. Manus, Sbg 2002.
  • Gebrannte Erde, Ausst. Kat. Werfen, 1995
  • Barbara Wally: Künstlerinnen in Salzburg, Sbg 1991

Ch.S.