Salzburg Museum: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Salzburger Museum Carolino Augusteum''' (SMCA), (Sammlung für Ur- und Frühgeschichte, Sammlung für Malerei und Plastik, Graphische Sammlung, Archiv und Münzsammlung, Kunstgewerbliche Sammlungen, Volkskundliche Sammlungen, Spielzeugsammlung, Musikinstrumentensammlung, Waffensammlung, Bibliothek).
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Salzburg Museum, früher Salzburger Museum Carolino Augusteum, Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen: Ur- und Frühgeschichte, Malerei, Plastik, Graphik, Archiv und Münzsammlung, Archtiektur, Kunstgewerbe/Alltagskultur, Volkskunde, Spielzeug, Musikinstrumente, Waffen, Bibliothek).Sechs Ausstellungsstandorte: Domgrabungsmuseum, Festungsmuseum, Neue Residenz, Panorama Museum, Spielzeug Museum, Volkskunde Museum.  
  
Zum Zwecke des Sammelns, Erforschens, Erhaltens von »vaterländischem Kulturgut«, aus dem aufklärerischen Bestreben nach Bildungsvermittlung und dem romantischen Wunsch nach »patriotischem Erleben« der Geschichte wurden seit dem frühen 19. Jh. in der ganzen Habsburgermonarchie National- und Landesmuseen gegründet. Der Verlust der Souveränität im Jahr 1803 und die Unselbständigkeit unter oö. Verwaltung kennzeichnen die Salzburger Gründung: ein historischer Aspekt steht deutlich im Vordergrund. Am 1. 10. 1835 gab der städtische Steuer- und Cassieramtskontrollor M. V. →Süß im Salzburger Amts- und Intelligenzblatt bekannt, daß auch Salzburg ein »förmliches Provinzialmuseum« besitze. De jure, gegenüber der oö. Landesbehörde, kam nur die Einrichtung eines städtischen Museums in Frage, de facto handelte es sich um ein Landesmuseum. Es war vorerst in zwei Räumen des städtischen Getreidemagazins am Gries (aus der Zeit Eb. →Paris Lodrons) untergebracht. Ausgangspunkt waren die Einrichtung eines kleinen Zeughauses mit militärhistorischen Denkmälern als Zeugnissen der Landesgeschichte, aber auch eine Sammlung von Büchern und Urkunden, Münzen, Mineralien und Pflanzen. Bis 1844 lebte das Museum ausschließlich von Spenden patriotisch gesinnter Bürger. 1850 übernahm die Kaiserin-Witwe Carolina Augusta (1792-1873) die Schirmherrschaft über das Museum, 1852 ging es in den Verwaltungsbereich der Stadt über.
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1834 Gründung durch Salzburger Bürger unter Maria Vinzenz Süß, um nach dem Anschluss Salzburgs an Österreich 1816 den kulturellen Ausverkauf zu verhindern. 1849 übernimmt die Stadt Salzburg das Museum in sein Eigentum, 1850 Patronanz durch die Kaiserin Caroline Auguste, Witwe nach Kaiser Franz I. und Gestattung des Namenszusatzes „Carolino Augusteum“. Das Museum war im städtischen Magazingebäude am Gries (heute Museumsplatz) untergebracht. Ab 1870 Gestaltung der Schauräume in der Art historischer Maler-Interieurs unter Direktor Jost Schiffmann. 1921 wurde Julius Leisching Direktor, der die Schau- von der Studiensammlung trennte, die naturkundliche Sammlung an das neu gegründete „Haus der Natur“ abgab. 1922 Gründung des Salzburger Museumsvereins.  Ab 1924 Präsentation der volkskundlichen Sammlung im Monatsschlössl in >Hellbrunn. 1944 Zerstörung des Museumsgebäudes durch Bomben, 1945 große Verluste durch Plünderungen während und nach dem Einmarsch der US-Truppen. Am 1. Jänner 1966 tritt das neue Statut für das SMCA in Kraft, wonach sich Stadt und Land die Finanzierung des Museums teilen. Ein Jahr später wird das wiederaufgebaute Museumsgebäude eröffnet. Kurt Conrad beginnt Anfang der 70er Jahre mit der konkreten Planung für ein Salzburger Freilichtmuseum. Ende 1978 wird der Pachtvertrag mit Friedrich Mayr-Melnhof für ein großes Areal in Großgmain unterzeichnet, 1984 das Museum eröffnet, das dann ab 1.1.1986 aus dem Salzburg Museum ausgegliedert wird. Nach Abschluss der mehrjährigen Grabungen rund um den Salzburger Dom wird 1974 das Domgrabungsmuseum eröffnet. 1978 folgt die Eröffnung des Spielzeug Museums, das auf der angekauften Sammlung Folk aufbaut. Ab 1982 beginnen Standortdiskussionen über das Gebäude am Museumsplatz, die sich über viele Jahre hinziehen. 2002 fällt eine Entscheidung die „Neue Residenz“ am Mozartplatz in ein Museum umzubauen, das Salzburger Architektenteam > Kaschl/Mühlfellner wird als Sieger eines Verhandlungsverfahren mit der Planung beauftragt. Umbau von 2003 -2005. Das neu gestaltete Festungsmuseum wird mit dem Österreichischen Museumspreis 2001 ausgezeichnet.  
 
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2005 Eröffnung des Panorama Museums. 2006 Eröffnung des Salzburg Museum mit der Sonderausstellung "Viva! MOZART". 2008 Verleihung des österreichischen Museumspreises und 2009 des europäischen Museumspreises für das Museum in der Neuen Residenz
Mit der schrittweisen Erweiterung der Räumlichkeiten, die 1856 mit der Adaptierung des ganzen Obergeschosses abgeschlossen war, wurde eine systematische Aufstellung möglich. Das Sammelprogramm umfasste die drei Bereiche Geschichte, Kunst, Natur mit entsprechenden Abteilungen. Eine nachhaltige Prägung erfuhr das Museum unter der Leitung (1870-81) des Landschaftsmalers J. →Schiffmann. Sein historistisch-malerisches Aufstellungsprinzip, seine Inszenierungen von »Kultur- und Zeitbildern« wurden bis 1921 beibehalten und ergänzt. Dieses Aufstellungsprinzip trennte Schau- und Studiensammlung und führte schließlich zur Abspaltung der naturwissenschaftlichen Sammlung (1923, →Haus der Natur). 1922 wurde der Museumsverein gegründet, 1924 erfolgte die Dislozierung der volkskundlichen Sammlung in das →Monatsschlößl im →Hellbrunner Park. 1944 Zerstörung des Museumsgebäudes durch Bombenangriff (die Sammlungenwaren größtenteils geborgen), seit 1966 beteiligt sich das Land an den Aufwendungen für das Museum, 1967 Wiedereröffnung des Neubaus, als neue Ausstellungsflächen wurden dazugewonnen: 1952 das Burgmuseum auf der →Festung, das Vogelhaus im Mirabellgarten, seit 1970 für Ausstellungen in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt, 1974 das Domgrabungsmuseum, 1978 das Bürgerspital, 1984 das Salzburger →Freilichtmuseum Großgmain (seit 1986 selbständig). Im Herbst 2000 wurde das erweiterte und neu gestaltete (Architekten F. Fonatsch und H. Wondra) Burgmuseum auf der Festung/Hoher Stock eröffnet. Im Zuge der Baumaßnahmen und der gleichzeitigen denkmalpflegerischen und archäologischen Untersuchungen wurde nicht nur der Gipfel des Festungsberges freigelegt, sondern auch eine Halle mit einem bemalten sechsteiligen Arkadenfenster aus der Regierungszeit Eb. Konrads I. entdeckt.
 
  
 
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* 1979-1994 Albin Rohrmoser
 
* 1979-1994 Albin Rohrmoser
 
* 1997-2000 Wolfram Morath
 
* 1997-2000 Wolfram Morath
* seit 2000 Erich Marx
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* 2000-2012 Erich Marx
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* seit 2012 Martin Hochleitner
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* E. Marx, P. Laub (Hg.): Das Salzburg Museum in der Neuen Residenz. Jahresschrift des Salzburger Museums Carolino Augusteum 52/2009. Salzburg 2009.
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* E. Marx, P. Laub (Hg.): Die Neue Residenz in Salzburg. Vom „Palazzo Nuovo“ zum SalzburgMuseum. Jahresschrift des Salzburger Museums Carolino Augusteum 47-48/2001-2002. Salzburg 2002.
 
* SMCA. Museumsführer München-Salzburg 1996.
 
* SMCA. Museumsführer München-Salzburg 1996.
* Für Salzburg gesammelt. Neuerwerbungen 1979-1996. Sonderausstellung zum Gedenken an Albin Rohrmoser.
 
 
* M. Hainzl: Das SMCA im 19. Jh. Diss. Salzburg 1985.
 
* M. Hainzl: Das SMCA im 19. Jh. Diss. Salzburg 1985.
* Meisterwerke. Museum in Trümmern. Begleitheft zur 178. Sonderausstellung des SMCA anläßlich der 50. Wiederkehr der Zerstörung des Museumsgebäudes.
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Version vom 23. Februar 2018, 14:01 Uhr

Salzburg Museum, früher Salzburger Museum Carolino Augusteum, Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen: Ur- und Frühgeschichte, Malerei, Plastik, Graphik, Archiv und Münzsammlung, Archtiektur, Kunstgewerbe/Alltagskultur, Volkskunde, Spielzeug, Musikinstrumente, Waffen, Bibliothek).Sechs Ausstellungsstandorte: Domgrabungsmuseum, Festungsmuseum, Neue Residenz, Panorama Museum, Spielzeug Museum, Volkskunde Museum.

1834 Gründung durch Salzburger Bürger unter Maria Vinzenz Süß, um nach dem Anschluss Salzburgs an Österreich 1816 den kulturellen Ausverkauf zu verhindern. 1849 übernimmt die Stadt Salzburg das Museum in sein Eigentum, 1850 Patronanz durch die Kaiserin Caroline Auguste, Witwe nach Kaiser Franz I. und Gestattung des Namenszusatzes „Carolino Augusteum“. Das Museum war im städtischen Magazingebäude am Gries (heute Museumsplatz) untergebracht. Ab 1870 Gestaltung der Schauräume in der Art historischer Maler-Interieurs unter Direktor Jost Schiffmann. 1921 wurde Julius Leisching Direktor, der die Schau- von der Studiensammlung trennte, die naturkundliche Sammlung an das neu gegründete „Haus der Natur“ abgab. 1922 Gründung des Salzburger Museumsvereins. Ab 1924 Präsentation der volkskundlichen Sammlung im Monatsschlössl in >Hellbrunn. 1944 Zerstörung des Museumsgebäudes durch Bomben, 1945 große Verluste durch Plünderungen während und nach dem Einmarsch der US-Truppen. Am 1. Jänner 1966 tritt das neue Statut für das SMCA in Kraft, wonach sich Stadt und Land die Finanzierung des Museums teilen. Ein Jahr später wird das wiederaufgebaute Museumsgebäude eröffnet. Kurt Conrad beginnt Anfang der 70er Jahre mit der konkreten Planung für ein Salzburger Freilichtmuseum. Ende 1978 wird der Pachtvertrag mit Friedrich Mayr-Melnhof für ein großes Areal in Großgmain unterzeichnet, 1984 das Museum eröffnet, das dann ab 1.1.1986 aus dem Salzburg Museum ausgegliedert wird. Nach Abschluss der mehrjährigen Grabungen rund um den Salzburger Dom wird 1974 das Domgrabungsmuseum eröffnet. 1978 folgt die Eröffnung des Spielzeug Museums, das auf der angekauften Sammlung Folk aufbaut. Ab 1982 beginnen Standortdiskussionen über das Gebäude am Museumsplatz, die sich über viele Jahre hinziehen. 2002 fällt eine Entscheidung die „Neue Residenz“ am Mozartplatz in ein Museum umzubauen, das Salzburger Architektenteam > Kaschl/Mühlfellner wird als Sieger eines Verhandlungsverfahren mit der Planung beauftragt. Umbau von 2003 -2005. Das neu gestaltete Festungsmuseum wird mit dem Österreichischen Museumspreis 2001 ausgezeichnet. 2005 Eröffnung des Panorama Museums. 2006 Eröffnung des Salzburg Museum mit der Sonderausstellung "Viva! MOZART". 2008 Verleihung des österreichischen Museumspreises und 2009 des europäischen Museumspreises für das Museum in der Neuen Residenz

Leitung:

  • bis 1868 Vinzenz Maria Süß
  • 1868- 1870 Johann Riedl
  • 1870-1881 Jost Schiffmann
  • 1881-1902 Alexander Petter
  • 1902-1919 Eberhard Fugger
  • 1919-1921 Oskar Seefeldner
  • 1921- 1933 Julius Leisching
  • 1933-1942 Max Silber
  • 1942-1945 Lothar Pretzell
  • 1945-1954 Rigobert →Funke-Elbstadt
  • 1954-1968 Kurt Willvonseder
  • 1968-1979 Friederike →Prodinger
  • 1979-1994 Albin Rohrmoser
  • 1997-2000 Wolfram Morath
  • 2000-2012 Erich Marx
  • seit 2012 Martin Hochleitner


Literatur:

  • E. Marx, P. Laub (Hg.): Das Salzburg Museum in der Neuen Residenz. Jahresschrift des Salzburger Museums Carolino Augusteum 52/2009. Salzburg 2009.
  • E. Marx, P. Laub (Hg.): Die Neue Residenz in Salzburg. Vom „Palazzo Nuovo“ zum SalzburgMuseum. Jahresschrift des Salzburger Museums Carolino Augusteum 47-48/2001-2002. Salzburg 2002.
  • SMCA. Museumsführer München-Salzburg 1996.
  • M. Hainzl: Das SMCA im 19. Jh. Diss. Salzburg 1985.

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