Verlag Anton Pustet: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Verlag Anton Pustet'''
  
 
Traditionsreiches Salzburger Unternehmen, dessen Geschichte auf den Buchdrucker Konrad Kürner († 1619) zurückgeht. Unter Johann Baptist Mayer († 1708), der das Privileg eines Hof- und akademischen Buchdruckers führte, wurde die Verlagsdruckerei im Barock zu einer der wichtigsten in Österreich (→Verlagsgeschichte). Nach erheblichen Schwierigkeiten mit der Zensur kam es zum vorübergehenden Niedergang des Unternehmens. Ende des 18. Jahrhunderts übernahm Franz Xaver Duyle die Druckerei (Publikation zahlreicher Zeitungen u. Zeitschriften), ehe 1863 der aus Regensburg stammende Drucker Anton Pustet den nach ihm benannten Verlag gründete. Seine Tochter, Ida Rademann, führte das Unternehmen erfolgreich weiter (u. a. Bücher von A. →Rachmanova). 1922 Übernahme durch den Styria Verlag (Graz), 1930 durch den →Otto Müller Verlag. Im Dritten Reich Eingliederung in den NS-Gauverlag, nach 1945 wieder Styria Verlag. 1963 erwarb der Salzburger Pressverein Verlag und Druckerei, 2002 Einstellung der eigenen Druckerei. Das Programm reicht aktuell von universitären Schriften über Salisburgensien und Sachbüchern (Architektur, Kunst u. Kultur, Philosophie, Kulinarik, Freizeit u. a.) bis hin zu Belletristik; jährl. ca. 40 Neuerscheinungen.
 
Traditionsreiches Salzburger Unternehmen, dessen Geschichte auf den Buchdrucker Konrad Kürner († 1619) zurückgeht. Unter Johann Baptist Mayer († 1708), der das Privileg eines Hof- und akademischen Buchdruckers führte, wurde die Verlagsdruckerei im Barock zu einer der wichtigsten in Österreich (→Verlagsgeschichte). Nach erheblichen Schwierigkeiten mit der Zensur kam es zum vorübergehenden Niedergang des Unternehmens. Ende des 18. Jahrhunderts übernahm Franz Xaver Duyle die Druckerei (Publikation zahlreicher Zeitungen u. Zeitschriften), ehe 1863 der aus Regensburg stammende Drucker Anton Pustet den nach ihm benannten Verlag gründete. Seine Tochter, Ida Rademann, führte das Unternehmen erfolgreich weiter (u. a. Bücher von A. →Rachmanova). 1922 Übernahme durch den Styria Verlag (Graz), 1930 durch den →Otto Müller Verlag. Im Dritten Reich Eingliederung in den NS-Gauverlag, nach 1945 wieder Styria Verlag. 1963 erwarb der Salzburger Pressverein Verlag und Druckerei, 2002 Einstellung der eigenen Druckerei. Das Programm reicht aktuell von universitären Schriften über Salisburgensien und Sachbüchern (Architektur, Kunst u. Kultur, Philosophie, Kulinarik, Freizeit u. a.) bis hin zu Belletristik; jährl. ca. 40 Neuerscheinungen.
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* B. Schöllbauer: Deskriptive Analyse der Buch-Verlagsbranche unter Einbezug der drei wichtigsten Vertreter in der Stadt Salzburg (Residenz, O. Müller, Pustet). Dipl.-Arb. Univ. Linz 1997.
 
* B. Schöllbauer: Deskriptive Analyse der Buch-Verlagsbranche unter Einbezug der drei wichtigsten Vertreter in der Stadt Salzburg (Residenz, O. Müller, Pustet). Dipl.-Arb. Univ. Linz 1997.
 
* M. G. Hall: Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938. 2 Bde. Wien u. a. 1985.
 
* M. G. Hall: Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938. 2 Bde. Wien u. a. 1985.
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* http://www.pustet.at
  
 
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B.J.

Version vom 26. Februar 2018, 23:59 Uhr

Verlag Anton Pustet

Traditionsreiches Salzburger Unternehmen, dessen Geschichte auf den Buchdrucker Konrad Kürner († 1619) zurückgeht. Unter Johann Baptist Mayer († 1708), der das Privileg eines Hof- und akademischen Buchdruckers führte, wurde die Verlagsdruckerei im Barock zu einer der wichtigsten in Österreich (→Verlagsgeschichte). Nach erheblichen Schwierigkeiten mit der Zensur kam es zum vorübergehenden Niedergang des Unternehmens. Ende des 18. Jahrhunderts übernahm Franz Xaver Duyle die Druckerei (Publikation zahlreicher Zeitungen u. Zeitschriften), ehe 1863 der aus Regensburg stammende Drucker Anton Pustet den nach ihm benannten Verlag gründete. Seine Tochter, Ida Rademann, führte das Unternehmen erfolgreich weiter (u. a. Bücher von A. →Rachmanova). 1922 Übernahme durch den Styria Verlag (Graz), 1930 durch den →Otto Müller Verlag. Im Dritten Reich Eingliederung in den NS-Gauverlag, nach 1945 wieder Styria Verlag. 1963 erwarb der Salzburger Pressverein Verlag und Druckerei, 2002 Einstellung der eigenen Druckerei. Das Programm reicht aktuell von universitären Schriften über Salisburgensien und Sachbüchern (Architektur, Kunst u. Kultur, Philosophie, Kulinarik, Freizeit u. a.) bis hin zu Belletristik; jährl. ca. 40 Neuerscheinungen.

Lit.:

  • B. Schöllbauer: Deskriptive Analyse der Buch-Verlagsbranche unter Einbezug der drei wichtigsten Vertreter in der Stadt Salzburg (Residenz, O. Müller, Pustet). Dipl.-Arb. Univ. Linz 1997.
  • M. G. Hall: Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938. 2 Bde. Wien u. a. 1985.
  • http://www.pustet.at

B.J.