Rainberg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rainberg''', felsige Erhebung im Westen der Stadt Salzburg, bedeutender prähistorischer Fundplatz, Keimzelle der Stadt Salzburg; einziger Zugang über die Einsattelung der Bucklreuth vom Mönchsberg her.
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Der '''Rainberg''' ist eine felsige Erhebung im Westen der Stadt Salzburg, ein bedeutender prähistorischer Fundplatz und Keimzelle der Stadt Salzburg; einziger Zugang über die Einsattelung der Bucklreuth vom Mönchsberg her. Der Rainberg wurde am Beginn der Jüngeren Steinzeit im 5. Jahrtausend v. Chr. besiedelt, zahlreiche jung- und endneolithische Kulturgruppen sind durch Artefakte vertreten.
  
Der R. wurde am Beginn der Jüngeren Steinzeit im 5. Jt. v. Chr. besiedelt, zahlreiche jung- u. endneolithische Kulturgruppen sind durch Artefakte vertreten. Weitere Blütezeiten der Höhensiedlung in der Spätbronze- sowie wohl in der Spätlatènezeit, Nachnutzung bis in die frühe Neuzeit. Nahezu alle Artefakte wurden in Verbindung mit dem Steinbruchbetrieb (Konglomerat) aufgelesen, der den Bestand des R. erheblich reduziert hat. Das reiche Fundspektrum verweist auf weite Beziehungen u. a. bis in den Schweizer u. in den Südostalpenraum.
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Weitere Blütezeiten der Höhensiedlung in der Spätbronze- sowie wohl in der Spätlatènezeit, Nachnutzung bis in die frühe Neuzeit. Nahezu alle Artefakte wurden in Verbindung mit dem Steinbruchbetrieb (Konglomerat) aufgelesen, der den Bestand des Rainbergs erheblich reduziert hat. Das reiche Fundspektrum verweist auf weite Beziehungen u.a. bis in den Schweizer- und in den Südostalpenraum.
  
Das zur spätbronzezeitlichen Siedlungsphase zugehörige Gräberfeld könnte in Salzburg-Maxglan im Bereich der Kleßheimer Allee zu lokalisieren sein, dort 1992/93 u. 2006 insgesamt rund 430 Bestattungen freigelegt.
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Das zur spätbronzezeitlichen Siedlungsphase gehörige Gräberfeld könnte in Salzburg-Maxglan im Bereich der Kleßheimer Allee zu lokalisieren sein, wo 1992/93 und 2006 insgesamt rund 430 Bestattungen freigelegt wurden.
  
 
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* P. Höglinger: Zur Forschungsgeschichte der prähistorischen Höhensiedlung am Rainburg, Stadt Salzburg. In: 14. Treffen der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft Ostbayern/West- und Südböhmen in Heřmaň bei Písek 2004, Rahden/Westf. 2005, S. 154 ff.  
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* P. Höglinger: Zur Forschungsgeschichte der prähistorischen Höhensiedlung am Rainberg, Stadt Salzburg. In: 14. Treffen der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft Ostbayern/West- und Südböhmen in Heřmaň bei Písek 2004, Rahden/Westf. 2005, S. 154ff.
 
* M. Hell, H. Koblitz: Die prähistorischen Funde vom Rainberge in Salzburg. In: G. Kyrle, Urgeschichte des Kronlandes Salzburg, ÖKT, Bd. 17, 1918, Beitrag III.
 
* M. Hell, H. Koblitz: Die prähistorischen Funde vom Rainberge in Salzburg. In: G. Kyrle, Urgeschichte des Kronlandes Salzburg, ÖKT, Bd. 17, 1918, Beitrag III.
  
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Aktuelle Version vom 29. April 2021, 17:59 Uhr

Der Rainberg ist eine felsige Erhebung im Westen der Stadt Salzburg, ein bedeutender prähistorischer Fundplatz und Keimzelle der Stadt Salzburg; einziger Zugang über die Einsattelung der Bucklreuth vom Mönchsberg her. Der Rainberg wurde am Beginn der Jüngeren Steinzeit im 5. Jahrtausend v. Chr. besiedelt, zahlreiche jung- und endneolithische Kulturgruppen sind durch Artefakte vertreten.

Weitere Blütezeiten der Höhensiedlung in der Spätbronze- sowie wohl in der Spätlatènezeit, Nachnutzung bis in die frühe Neuzeit. Nahezu alle Artefakte wurden in Verbindung mit dem Steinbruchbetrieb (Konglomerat) aufgelesen, der den Bestand des Rainbergs erheblich reduziert hat. Das reiche Fundspektrum verweist auf weite Beziehungen u.a. bis in den Schweizer- und in den Südostalpenraum.

Das zur spätbronzezeitlichen Siedlungsphase gehörige Gräberfeld könnte in Salzburg-Maxglan im Bereich der Kleßheimer Allee zu lokalisieren sein, wo 1992/93 und 2006 insgesamt rund 430 Bestattungen freigelegt wurden.

Lit.:

  • P. Höglinger: Zur Forschungsgeschichte der prähistorischen Höhensiedlung am Rainberg, Stadt Salzburg. In: 14. Treffen der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft Ostbayern/West- und Südböhmen in Heřmaň bei Písek 2004, Rahden/Westf. 2005, S. 154ff.
  • M. Hell, H. Koblitz: Die prähistorischen Funde vom Rainberge in Salzburg. In: G. Kyrle, Urgeschichte des Kronlandes Salzburg, ÖKT, Bd. 17, 1918, Beitrag III.

P.H